Gestiegene Belastung:Ruhe bitte!

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Die Poinger CSU fordert einen Lärmaktionsplan

Von Johanna Feckl, Poing

Es ist zu laut! Der Meinung sind wohl die Poinger, die sich wegen der Lärmbelastung durch Auto, Bahn und Co. bei der Poinger CSU beschweren. Wie Fraktionssprecher Ludwig Berger und Fraktionssprecher Eva Lawes erklärten, habe diese zugenommen. Deshalb stellte die Fraktion eine Anfrage an die Rathausverwaltung, um zu erfahren, in welchen Teilen Poings der Umgebungslärm am höchsten ist und wie der aktuelle Stand an Gegenmaßnahmen ist. Das Ergebnis soll als Ausgangspunkt dienen für eine Diskussion über weitere mögliche Strategien, um die Geräuschbelastung zu vermindern: ein Lärmaktionsplan. Eine ähnliche Anfrage erreichte Bürgermeister Albert Hingerl (SPD) von der SPD-Fraktion auf mündlichem Wege, wie er in der jüngsten Gemeinderatssitzung sagte.

In der schriftlichen Anfrage der CSU, die der SZ vorliegt, heißt es, dass beispielsweise der fertiggestellte Abschnitt der A 94 zwischen Pastetten und Heldenstein, der zunehmende Flugverkehr sowie zusätzliche Zugdurchfahrten durch Poing dazu geführt haben, dass die Lärmbelästigung in der Gemeinde stark gestiegen ist. Da Poing nach wie vor wachse, sei davon auszugehen, dass in den kommenden Jahren noch mehr Autos im Gemeindegebiet auf den Straßen unterwegs sein werden - ebenso wie durch den mehrspurigen Ausbau der A 94 und der Flughafentangente-Ost. Das bedeutet noch mehr Lärm für die Poinger. "Die Gemeindeverwaltung sollte sich hier rechtzeitig vorbereiten" damit "konkrete Pläne und mögliche Lösungen bereits vor Planung weiterer Maßnahmen vorliegen", wie es in dem Schreiben weiter heißt. Es gehe darum, trotz der Zunahme aller Verkehrsarten die Lebensqualität in der Gemeinde mindestens zu erhalten, wenn nicht sogar zu erhöhen.

Konkrete Maßnahmen könnten laut CSU neben Lärmschutzwänden zum Beispiel dichte Baumpflanzungen, lärmmindernde Fahrbahnbeläge und das regelmäßige Schleifen von Zuggleisen sein. Bei dem Bebauungsplan "Ortsmitte, südlich der Bahn" schlägt die Fraktion vor, ein Parkhaus als Lärmschutz für die angrenzende Bahnhofstraße einzuplanen.

© SZ vom 31.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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