Blonde Locken, Blümchenkleid, Pfennigabsätze - dazu aber die Statur eines ausgewachsenen Mannsbilds: Wenn Florian Reinhold als Jacqueline unterwegs ist, bricht das schon so manche Sehgewohnheit. Eine Irritation unseres Rollenverständnisses, die gewollt ist, und die der Brucker Künstler auch für sein neuestes Projekt nutzt. "Jacqueline ist ein Hingucker", sagt Reinhold über sein weibliches Alter Ego, "außerdem wird sie von den meisten Menschen schnell gemocht, wenn die Provokation erst einmal nachgelassen hat". Und das kann der Sache nur dienlich sein, denn Reinhold, den die meisten wohl unter seinem Künstlernamen Gaston Florin kennen, unternimmt derzeit eine Forschungsreise durch die menschliche Psyche: Er lädt Menschen zu sich nach Bruck ein, um sie vor laufender Kamera zu interviewen, und zwar als Jacqueline. Das Gesprächsthema: die Geschlechter und ihr Umgang miteinander.
Geschlechterrollen:In den Schuhen einer Frau
Was müssen Männer über Frauen lernen? Und umgekehrt? Um die Kommunikation zwischen den Geschlechtern zu verbessern, trifft Florian Reinhold als "Jacqueline" Gesprächspartner.
Von Anja Blum
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