Süddeutsche Zeitung

Gemeinderat stimmt zu:TSV Zorneding darf Werbung anbringen

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Wer nicht weiß, welche Produkte und Dienstleistungen man kaufen soll, sollte sich eine Sportübertragung ansehen. Schließlich ist die Werbedichte nirgends so hoch wie im Profisport. Doch auch die Kleinen wollen ein Stück vom Kuchen, etwa der TSV Zorneding. Der Verein hat nun erreicht, dass er in der Dreifachhalle Bandenwerbung aufstellen darf.

Der ganz große Geldsegen wird dadurch zwar nicht über den Verein hereinbrechen, einen kleinen Zuschuss für die Kasse erwartet man sich indes schon. Wie TSV-Chef Bohdan Kalwarowsky in der jüngsten Gemeinderatssitzung vortrug, plane man bis zu 30 Banner in den Maßen drei Meter auf 80 Zentimeter in der Halle aufzuhängen. Jedenfalls wenn sich dafür genügend Werbekunden finden. Zumindest der Preis dürfte dabei kein Hindernis sein, er ist mit 80 Euro pro Banner ziemlich günstig. Insgesamt könnte der TSV also 2400 Euro pro Jahr erzielen.

Allerdings durch Nutzung einer fremdem Immobilie, die Halle gehört der Gemeinde, und die hat Werbung dort bisher immer abgelehnt. Auch im Vertrag mit dem TSV ist dies geregelt, weshalb die Verwaltung auch vorschlug, das Ansinnen des Vereins abzulehnen. Laut Kalwarowsky könne man aber eine Ausnahme machen, der TSV-Vorsitzende versprach, der Verein werde sehr dezent vorgehen: "Es ist nichts, was den Konsum befeuern soll, es sollen Hinweise auf lokale Firmen sein." Falls der Gemeinderat es wünsche, werde der Verein jedes Banner zuerst mit Verwaltung und Politik abstimmen, bevor es montiert werde. Eine Beeinträchtigung des Sportbetriebes sei ebenfalls nicht gegeben, so Kalwarowsky auf Nachfrage von Bürgermeister Piet Mayr (CSU), die Werbetafeln sind plan, so dass Bälle wie von der Hallenwand abprallen könnten und sollen zudem auf drei Meter Höhe angeschraubt werden.

Was das Gremium und auch den Bürgermeister überzeugte. Gegen eine Stimme, der von Vincent Kalnin (Grüne), wurde dem TSV eine Ausnahme von der bisherigen Regel und das Anbringen der Werbebanner gestattet.

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SZ vom 20.08.2019 / wkb
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