Gemeinderat:Satzung gegen schrille Werbung

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Hohenlinden möchte die neu gestaltete Ortsmitte schützen

Nach der Neugestaltung der Ortsmitte und Ortsdurchfahrt soll Hohenlinden rund um die schmucke Pfarrkirche ein Ort wie aus dem Bilderbuch werden: Wildes Plakatieren und überdimensionierte, bunt und grell leuchtende und schrille Werbeschilder passen da nicht mehr ins Bild. Deshalb schafft die Gemeinde derzeit Instrumente, um künftig gegen unliebsame Plakate und nicht zum gewünschten Ortsbild passende Werbeanlagen besser als bisher vorgehen zu können.

Die Plakatierungsverordnung hatte der Gemeinderat bereits vor einigen Wochen auf den Weg gebracht. Nun wurde bei der jüngsten Sitzung nach einstimmigen Beschluss des Gemeinderats die Gemeindeverwaltung zudem beauftragt, eine sogenannte Werbeanlagen-Satzung zu erstellen. Wie schon bei der Plakatierungsverordnung soll auch die neue Satzung möglichst rasch erarbeitet und dann im Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt werden, damit sie umgesetzt werden kann.

Beatrice Huber von der Gemeindeverwaltung teilte dazu mit, dass sie demnächst den Ort im Hinblick auf bereits vorhandene und künftig mögliche Werbeanlagen genau unter die Lupe nehmen möchte. Die Bauamtsleiterin sagte, dass bei den in der Satzung zu regelnden künftigen potenziellen Werbetafeln je nach Lage differenziert werden müsse - in den Gewerbegebieten sei im Hinblick auf die Werbeanlagen mehr möglich als etwa in Wohngebieten und im Ortszentrum. Beatrice Huber informierte, dass die Satzung gründlich ausgearbeitet werde und sie dafür ausreichend Zeit benötige. Wenn sich der Gemeinderat dann aber demnächst auf eine Satzung einigen sollte, müssten die Vorgaben im Gemeindegebiet daraufhin auch einheitlich umgesetzt werden.

Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) begrüßte die Zustimmung der Gemeinderatsmitglieder zur Erstellung einer Werbeanlagen-Satzung. Es gehe dabei vor allem um den Ortskern und weniger um den Schutz vor überdimensionierten Werbetafeln in Gewerbegebieten, wo derartige Schilder weniger störend seien als etwa in der neu gestalteten Ortsmitte: "Es wird aber noch einige Zeit dauern, bis die Werbeanlagensatzung fertig ist."

© SZ vom 11.12.2018 / MITT - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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