Gebäudeentwurf:Schneller in die Kita

Gebäudeentwurf: Noch dürfen am Schmiedweg in Zorneding alle Kinder spielen. Wenn dort eine Kita gebaut wird, ist der Platz nur dort angemeldeten Kindern vorbehalten.

Noch dürfen am Schmiedweg in Zorneding alle Kinder spielen. Wenn dort eine Kita gebaut wird, ist der Platz nur dort angemeldeten Kindern vorbehalten.

(Foto: Christian Endt)

Am Schmiedweg in Zorneding sollen noch 2017 drei Krippen- und zwei Kindergartengruppen entstehen. Das ist nötig, um ein Ausweichquartier für die Einrichtung in der Lärchenstraße zu finden, die saniert werden muss

Von Anselm Schindler, Zorneding

Die Zeit und die Eltern drängen: So schnell wie möglich will die Gemeinde eine neue Kindertagesstätte errichten. Denn die Kita in der Lärchenstraße - die größte in der Gemeinde - soll umgebaut werden. Das hatte der Bauausschuss in seiner letzten Sitzung vor der Winterpause beschlossen. Der Umbau könne erst beginnen, wenn eine neue Kita steht, sagt André Younes vom technischen Bauamt im Zornedinger Rathaus. In dem neuen Gebäude soll während der Umbauarbeiten in der Lärchenstraße ein Teil der Krippen- und Kindergartengruppen untergebracht werden.

Das Architektenbüro Tekture aus Poing ist derzeit damit betraut, Entwürfe für die neue Kindertagesstätte zu erstellen. Als möglicher Standort ist ein Grundstück am Schmiedweg im Gespräch, das auch jetzt schon von Kindern genutzt wird. Dort gibt es einen Spielplatz. Die Mitglieder des Bauausschusses sind offen für den Standort.

Endgültig abstimmen wird der Gemeinderat darüber aber erst am 24. Januar. Im Ausschuss wurde aber der Vorentwurf für das Gebäude schon einmal vorgestellt: Am liebsten würde Tekture die Kita in Holzbauweise errichten, diese Idee kommt bei den Mitgliedern des Bauausschusses gut an. Man müsse darauf achten, betonte Franz Lenz von den Freien Wählern, dass die Bauweise des Gebäudes in die Umgebung passe. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die katholische Pfarrkirche St. Martin und ein Bauernhof.

Uneinig sind sich die Gemeinderäte über die Frage, wo Parkplätze für das Kita-Personal und für die Eltern, die ihre Kinder bringen und abholen, entstehen sollen. Tobias Hackl (CSU) schlug bei der Sitzung den Bau einer Tiefgarage vor. Das sei aber nur sinnvoll, so Hackl, wenn das Kellergeschoss ohnehin genutzt werde. Viele andere Gemeinderäte stehen dem Bau einer Tiefgarage skeptisch gegenüber.

Das Architektenbüro Tekture will sich nun eingehender damit beschäftigen, ob der Bau eines Kellers wirtschaftlich rentabel wäre. Gegen einen Keller spricht der Preis, der damit verbunden wäre: Auf bis zu 150 000 Euro schätzt Tekture die zusätzlichen Kosten. Neben dem Keller stellt sich auch die Frage, ob ein Teil der geplanten Dachterrasse ebenfalls genutzt werden könnte. Doch auch das würde das Vorhaben teurer machen. Die Baukosten schätzt Tekture auf insgesamt rund 2,7 Millionen Euro. Untergebracht werden sollen in der neuen Kita langfristig drei Krippen- und zwei Kindergartengruppen. Eine Krippengruppe umfasst in der Regel zwölf Kleinkinder und drei Jahren, eine Kindergartengruppe 25 Kinder. Nach der derzeitigen Planung soll das Gebäude 36 Meter lang und 13 Meter breit werden. Mehr geht nicht, wie Bauamtsmitarbeiter Younes erklärt, schließlich müsse man die vorgegebenen Abstandsregelungen beachten.

Younes zeigt sich, was den Zeitplan für die Umsetzung der Kita-Pläne betrifft, zuversichtlich: Zwar gebe es eine Diskussion darüber, wie man sich die Details des neuen Kita-Gebäudes vorstellt. Doch dem Vorhaben an sich sei der Gemeinderat wohlgesonnen. Geht es nach dem Bauamt, dann könnten die Bagger am Schmiedweg bereits im Frühjahr 2017 rollen.

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