Freizeit im Landkreis:Wohltat Wald

Freizeit im Landkreis: Welche Pflanzen, Tiere und Früchte es im Wald gibt, verrät die Freizeit- und Wanderkarte für den Ebersberger Forst. Und natürlich wo es lang geht im Forst.

Welche Pflanzen, Tiere und Früchte es im Wald gibt, verrät die Freizeit- und Wanderkarte für den Ebersberger Forst. Und natürlich wo es lang geht im Forst.

(Foto: Christian Endt)

Die Staatsforsten und der Bund Naturschutz stellen die neue Karte für den Ebersberger Forst vor. Darin sind alle aktuellen Wanderwege enthalten, aber auch Hinweise über die Heilkraft der Bäume

Von Valentin Tischer, Ebersberg

Seit 15 Jahren gibt es die Freizeit- und Wanderkarte für den Ebersberger Forst, nun geht sie in die siebte Auflage. In Kooperation mit dem Poinger Verlag Neubert, haben die Kreisgruppe Ebersberg des Bundes für Naturschutz und die Bayerischen Staatsforsten, wie alle zwei bis drei Jahre üblich, die Karte grundlegend aktualisiert.

Wohin führt dieser oder jener Waldweg? Wo kann man parken? Für alle Wanderer, Reiter, Pilzsammler und Naturfreunde, die den Forst besuchen, ist die Karte unentbehrlich. Sie enthält alle aktuellen Wanderwege, Reitwege, Einzäunungen, Sehenswürdigkeiten und sonstige Informationen, die für den Waldbesuch relevant sind. Viele Details und Kleinigkeiten wurden für die neue Ausgabe aktualisiert, so sind etwa alle in der Karte verzeichneten Biotope nun benannt worden.

Eine besondere Neuerung ist der "Waldbadeweg". Das "Waldbaden" meint nicht das Baden in Gewässern im Forst, sondern etwas, das seinen Ursprung in Japan hat: Demnach kommunizieren die Bäume des Forstes miteinander, indem sie Duftmoleküle in die Luft abgeben. Mit derselben Methode schützen sie sich auch vor Insekten und Pilzen. Die in die Luft abgegebenen Stoffe erzeugen den typischen Waldgeruch. Ein Spaziergang in solcher Luft soll Stresssymptome abbauen, das Risiko von Herzkreislauferkrankungen verringern, das Immunsystem stärken und zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen - so heißt es in der neuen Broschüre. Der Waldbadeweg befindet sich unweit des ehemaligen Forsthauses St. Hubertus, wo man auf engen Pfaden wandern und die Heilkraft des Waldes erleben kann.

Neben dieser Karte liefert die Broschüre allerhand Informationen zur Tier- und Pflanzenwelt: zum Beispiel vom Rot- und Schwarzwild, von der Bechstein-Fledermaus und von Pilzen oder Waldhimbeeren. Es finden sich darin detaillierte Beschreibungen zu deren Aussehen, Lebensräumen und Standorten und noch dazu gibt es allgemeine Verhaltensregeln für den Waldbesuch.

Der Ebersberger Forst ist mit rund 9000 Hektar das größte Waldstück Südbayerns. 7600 Hektar davon befinden sich im Besitz des Freistaats. Die Befürchtung, sich in dem weitläufigen Gebiet nicht zurecht zu finden, haben viele Besucher, das bestätigt Heinz Utschig von den Bayerischen Staatsforsten: "Ich sehe immer wieder Leute beim Hubertus sitzen. Frage ich sie, warum sie nicht in den Wald gehen, ist die Antwort immer, dass sie Angst haben sich zu verlaufen." Zur Beruhigung solcher Besucher sagt er: "Die Karte ist eine gute Grundlage, dass das nicht passiert." Für alle Natur- und Wanderfreunde, die den Forst erleben wollen, liegt die Karte im Landratsamt, den Rathäusern, der Kreisgeschäftsstelle des Bund Naturschutzes und im Museum für Wald- und Umwelt aus und kann gratis oder gegen eine kleine Schutzgebühr von 1,50 Euro mitgenommen werden.

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