Freising begrüßt Neu-StudentenWarme Worte und kaltes Bier

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Freibier, Leberkäs und eine Stadtführung: Freisings Oberbürgermeister Thalhammer heißt beim Empfang der Erstsemester rund 100 Studierende willkommen.

Piotr Grochocki

"Manche meiner Försterkollegen bringen ihren Hund mit in die Vorlesung", wunderte sich Cristina, 20, eine Studentin im ersten Semester Wald- und Forstwirtschaft an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Auch die Professoren erscheinen ihr ungewöhnlich, sie kommen manchmal in Tracht gekleidet, allerdings ohne Begleittier.

Stadtführer Robert Forster (rechts) zeigt Studienfanfängern zu Semesterbgeinn die Stadt Freising.
Stadtführer Robert Forster (rechts) zeigt Studienfanfängern zu Semesterbgeinn die Stadt Freising. (Foto: Marco Einfeldt)

So oder so ähnlich dürften die neuen Erfahrungen der Studierenden im ersten Semester aussehen, die vor kurzem ihr Studium an einer der Freisinger Hochschulen aufgenommen haben. Um ihnen ihre neue Heimat für die kommenden Jahre näherzubringen, veranstaltete die Stadt Freising am vergangenen Mittwoch Abend wieder eine Begrüßung für die Erstsemester.

Um 17.30 Uhr fanden sich rund 100 Studierende auf dem Marienplatz ein und bekamen zunächst eine Stadtführung geboten, die alle wichtigen Sehenswürdigkeiten der Altstadt umfasste. Auf dem Domberg war der kalte Wind deutlich zu spüren, so dass sich die etwas durchgefrorenen Jungakademiker auf den Empfang im Asamsaal freuten.

Um 19 Uhr begrüßte dort Oberbürgermeister Dieter Thalhammer die Neuzugänge und betonte, dass sie mit der Wahl von Freising-Weihenstephan als Studienort eine "objektiv gute Startposition" für ihre weitere Laufbahn gewählt hätten. "Doch der Mensch lebt nicht für das Studium alleine", fuhr der OB fort. Freising habe neben Wissenschaft und Wirtschaft auch kulturell einiges zu bieten. Thalhammer wurde dann aber auch noch politisch und ging auf die ablehnende Haltung der Stadt gegenüber der dritten Startbahn des Flughafens ein, denn "noch mehr können wir nicht vertragen".

Anschließend schilderte die Leiterin des Kulturreferates, Ulrike Götz, die Stadtgeschichte Freisings anhand einiger wichtiger Ereignisse. Danach stellten die Hochschulseelsorger der katholischen und evangelischen Kirche die Aktivitäten der ökumenischen Hochschulgemeinde vor. Dagegen wies Fritz Andreesen von der Stadtjugendpflege auf die vielfältigen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung hin, wie die Skaterhalle, den Lindenkeller und die verschiedenen Festivals. Zwischen den Ansprachen und im weiteren Verlauf des Abends sorgte eine afrikanische Trommelgruppe für die musikalische Untermalung.

Nachdem die Reden beendet waren, wurde das Büffet eröffnet und die Studierenden konnten sich bei Bier und Milchprodukten aus Weihenstephan sowie Leberkässemmeln stärken. Gleichzeitig wurden angeregte Gespräche geführt. Die Studentinnen der Landwirtschaft Yvonne, 20, aus Bad Wörishofen und Veronika, 19, aus Landshut hätten Freising als Studienort ausgewählt, da es einen guten Ruf habe, keine große Stadt sei und im Grünen gelegen sei.

"Bier und was zu essen, mehr braucht der Student nicht", gaben die zukünftigen Brauer Thomas, 20, Tobias, 19, und Kathleen, 22, zu Protokoll. Freising habe auf sie während der Stadtführung einen "mystischen" Eindruck hinterlassen. Der Empfang gefalle ihnen sehr gut, auch weil man hier leicht neue Kommilitonen kennenlernen könne.

Die Biotechnologie-Erstemester Barbara, 20, Verena, 23, und Ute, 22, "dröseln die DNS aus Bananen auf" und wollen sich neben ihrem Studium vor allem musikalisch und sportlich betätigen. Barbara wird sich auch die Angebote der Hochschulgemeinde anschauen. "Es war nicht so leicht, in Freising eine Wohnung zu finden. Die Mietpreise hier sind auf Münchener Niveau. Wir sind am Ende in WGs untergekommen", sagte sie. Die Studienbedingungen in Weihenstephan seien hervorragend, die Vorlesungen nicht überfüllt und die Labore gut ausgestattet. Bevor der Abend beim geselligen Beisammensein langsam ausklang, konnten sich die studentischen Gäste noch bei einem Trommelkurs an ihren musikalischen Fähigkeiten versuchen.

© SZ vom 22.10.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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