Energie im Landkreis:Strom vom Acker

Lesezeit: 1 Min.

Deutlich größer als die Anlage bei Unterlaufing/Ebersberg, die auf 1,5 Hektar Fläche jährlich etwa 1,8 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen kann, soll mit 12,5 Hektar die Freiflächenphotovoltaikanlage bei Landsham werden. (Foto: Christian Endt)

Pliening bringt eine zweite große Freiflächenphotovoltaikanlage auf den Weg. Bei Landsham soll auf 12,5 Hektar Fläche Sonnenenergie genutzt werden.

Vor eineinhalb Jahren hatte die Gemeinde Pliening beschlossen, eine von einem privaten Eigentümer betriebene, 20 Hektar große Freiflächenfotovoltaikanlage in Landsham-Moos zu ermöglichen – die bis dahin größte ihrer Art im Landkreis. Mit einem Umfang von 20 Hektar soll diese Anlage die Hälfte des in Pliening benötigten Stroms produzieren. Nun geht die Gemeinde mit einer zweiten solchen Anlage einen weiteren Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Stromerzeugung.

Schon Anfang 2023 hatte man in der Gemeinde gehofft, jene 20 Hektar auf 40 aufstocken zu können, um irgendwann den gesamten Strombedarf der Gemeinde autark und klimaneutral produzieren zu können. Nun hat der Bauausschuss die Planung einer zusätzlichen Anlage zwischen Landsham und Pliening auf den Weg gebracht.

Diese ist etwas kleiner als die Fläche weiter westlich, die derzeit rund um die Zentrale des Kieswerks Ebenhöh errichtet wird. Die zweite Fläche soll 12,5 Hektar umfassen. Das längliche, von Südost nach Nordwest geneigte Grundstück liegt ebenfalls im Außenbereich. Das Gebiet, das sich im Gemeindeeigentum befindet, wird derzeit landwirtschaftlich genutzt, etwa 400 Meter südlich davon verläuft die Erdinger Straße. Bereits im Oktober des vergangenen Jahres hatte sich der Plieninger Gemeinderat grundsätzlich dafür ausgesprochen, an dieser Stelle ein Sondergebiet mit der Zweckbestimmung „Sonnenenergie“ auszuweisen.

Bürgerversammlung Pliening
:Nachhaltig unterwegs

Gemeinsam mit dem Eberwerk will die Gemeinde eine zwölf Hektar große Photovoltaikanlage verwirklichen. Bürger sollen sich daran beteiligen können.

Von Alexandra Leuthner

Ins Netz eingespeist wird der Strom, sobald die Anlage in Betrieb gegangen ist, ebenfalls in Landsham. Die Fläche unterhalb der Paneele kann weiter bewirtschaftet werden, Bepflanzungen sollen dafür sorgen, dass die Anlage das Landschaftsbild nicht stört. Dünge- und Pflanzenschutzmittel sollen hier nicht verwendet werden, durch extensive Bewirtschaftung soll ein „arten- und blütenreiches Grünland“ entstehen. Betrieben werden soll die Anlage vom kommunalen Energieversorger Eberwerk, außerdem ist die Möglichkeit einer Bürgerbeteiligung geplant.

Der Bauausschuss hat der Bauleitplanung, zu der ein Vorhabenbezogener Bebauungsplan und eine Änderung des Flächennutzungsplans gehören, in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt. Damit können die Pläne nun ausgelegt werden, Öffentlichkeit und Behörden können Stellungnahmen abgeben.

© SZ/Aja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusStreit mit Facebook
:Eine Mail – ein Paukenschlag

Dem kleinen Meta Theater aus Moosach gelingt eine Sensation: Der große Meta-Konzern lenkt ein und hebt seine Sperrung der Social-Media-Accounts der freien Bühne wieder auf.

Von Anja Blum

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: