Forstinning:Die Wahlprogramme im Überblick

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Grüne

Das Wahlprogramm der neu gegründeten Forstinninger Grünen liest sich fast wie eine kommunalpolitische Minirevolte. Sie fordern, "mehr Ausblick und ausgewogenen Entscheidungen", "mehr Lebensqualität" und geben an, den Gemeinderat "transparenter und bürgernäher" machen zu wollen. Zum großen Thema Verkehr äußern sich die Forstinninger Grünen konkret. Ihre Forderungen: Lärmschutz an der A 94 durch Wände, Flüsterasphalt und Tempolimit, Durchfahrtsverbote für Laster über 7,5 Tonnen, Tempo 30 in allen Ortsteilen, Tempoanzeigen und -überwachung im Zentrum und den Ortseingängen. Weitere Kernthemen: Linksabbiegeverbot auf der St 2080 in Schwaberwegen in beide Fahrtrichtungen sowie einen Kreisverkehr zwischen Schwaberwegen und Moos zur Geschwindigkeitsreduzierung und zum gefahrlosen Abbiegen nach Anzing. Zusätzliche sichere Übergänge für Fußgänger in allen Ortsteilen. Taktverstärkung von Linienbussen, die zugleich als Schulbusse eingesetzt werden.

ÜWG

Die Überparteiliche Wählergruppe (ÜWG) präsentiert eine Agenda, die für drei Wahlprogramme reicht. Konkret wollen sie die Neuansiedlung einer Apotheke intensivieren, einen monatlichen Bauernmarkt der Bauern aus Forstinning und der Region einführen, einen Mehrgenerationen-Gebäudekomplex schaffen und solare LED-Straßenleuchten am Geh- und Radweg nach Aitersteinering und auf der Erlbacherstraße aufstellen. Weitere Themen: Bezahlbare Mietwohnungen schaffen, ein "Mini-Culture-Club" für Jugendliche, eine Jungbürgerversammlung, Schulbusse mit garantierten Sitzplätzen für alle. Nachhaltige Wärmeerzeugung soll vorankommen, private Photovoltaikanlagen gefördert, Biodiversität ermöglicht und über naturnahe Gestaltung von Gärten informiert werden. Weiter: Ein Verkehrskonzept, schnelle und unkomplizierte Betreuung vor Ort für Hilfsbedürftige, eine Forstinning-App mit sozialen Kontakten und Pendlerinfos für Fahrgemeinschaften, die Taktung der Busse und Schulbusse soll verbessert werden.

CSU

Die CSU äußert sich in ihrem Wahlprogramm konkret zur umstrittenen Umgehungsstraße für den Ortsteil Schwaberwegen, die durch den Ebersberger Forst führen soll. "Unterstützung der zügigen Umsetzung" dieses Projektes, so die Forderung der Christsozialen. Ein weiteres Ziel: Die Gemeinde soll wie gehabt schuldenfrei bleiben, deshalb setzt sich die CSU für eine "Weiterführung der soliden Haushaltspolitik" ein. Auch "um finanzielle Spielräume für künftige Projekte zu schaffen". Umwelttechnisch ist geplant, sich für weiteren Zuwachs von Ökostrom einzusetzen, etwa durch Photovoltaikanlagen auf dem Bauhof oder dem Awo-Kinderhaus. Der Ortskern, so heißt es im Programm, soll entwickelt und belebt werden, dazu soll die Fläche des Werther-Anwesens zur Verfügung gestellt werden - etwa für eine Bücherei oder eine Apotheke. Weiter soll ein Jugendbeirat gegründet werden, und flexible Wohnmöglichkeiten für Senioren geschaffen werden. Zu guter Letzt: Ein Ausbau des Radwegenetzes.

SPD

Die SPD bietet auf ihrer Webseite nicht nur ein Wahlprogramm mit den eigenen Vorstellungen sondern zudem eine Erhebung der jüngsten Parteiveranstaltung "Red' mit!" Diese nicht repräsentativen Zahlen machen den Durchgangsverkehr und den öffentlichen Nahverkehr als Hauptprobleme aus, gepaart mit Unzufriedenheit über die Gestaltung der Ortsmitte und dem Wohnbau im Ort. In ihrem Wahlprogramm spricht sich die SPD für eine Busverbindung zwischen Ebersberg, Markt Schwaben und München im 20-Minuten-Takt aus. Um das Dorfleben zu stärken, setzt sich die SPD für Einkaufsmöglichkeiten in der Ortsmitte ein. Weitere Forderungen: Eine Fußgängerampel an der Bushaltestelle Waldstraße und "attraktive Begegnungsmöglichkeiten". Die Forderung der SPD fürs Rathaus: Mehr Bürgerbeteiligung, "mehr Transparenz und keine Eigeninteressen im Gemeinderat". Der Servicegedanke im Programm: Bürgerfreundliche Öffnungszeiten am Wertstoffhof und im Rathaus. Und: Barrierefreiheit für alle.

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