Flüchtlingsversorgung:Zwei Außenstellen für das Landratsamt

Auch im Nordlandkreis soll künftig Geld an Asylbewerber ausbezahlt werden. Damit würden die ständigen Fahrten nach Ebersberg obsolet.

Von Isabel Meixner, Markt Schwaben

Das Landratsamt Ebersberg möchte von Januar an zwei Außenstellen im nördlichen Landkreis einrichten, in denen Geld an Asylbewerber ausgezahlt wird. Das hat Stefanie Geisler, Leiterin der Abteilung Soziales und Bildung, am Dienstag bei einer Veranstaltung im Franz-Marc-Gymnasium angekündigt, bei dem die Markt Schwabener über die Notunterkunft in der Dreifachturnhalle und die Containerunterbringung am Erlberg informiert wurden.

Wo diese Stellen eingerichtet werden sollen, ist noch offen. Das Landratsamt suche Gemeinden, die diese Aufgabe übernehmen wollen, selbst darüber entscheiden könne das Landratsamt diese Frage nicht, so Geisler. Das Thema soll bei der Bürgermeisterdienstbesprechung im November angesprochen werden. Bisher müssen Flüchtlinge einmal im Monat persönlich im Landratsamt erscheinen, um ihr Geld ausgezahlt zu bekommen. Auch für Krankenscheine ist der Gang nach Ebersberg nötig, was Ehrenamtliche vor zusätzliche Herausforderungen stellt: Sie müssen Fahrdienste organisieren, weil Ebersberg von Gemeinden wie Anzing, Poing oder Markt Schwaben mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht sonderlich gut zu erreichen ist.

Damit auch die Helfer einen Ansprechpartner im Landkreis haben, wird in Kürze eine Ehrenamtskoordinatorin im Landratsamt eingestellt, wie Landrat Robert Niedergesäß (CSU) sagte. Sie soll eine halbe Stelle erhalten. Damit reagiert er auf Unzufriedenheit in Helferkreisen, die sich bei Fragen zu Behördengängen, Unterbringung und Integration der Flüchtlinge allein gelassen vorkommen. "Wir spüren, dass manche Ehrenamtliche am Limit sind.", so Niedergesäß.

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