Fitness-Tipp 1:Loslaufen - aber gemütlich

Anne Schabow, Lauftrainerin

"Man sollte beweglich bleiben", sagt Anne Schabow - das Gewicht ist da eher nebensächlich.

(Foto: Privat)

Anne Schabow rät, das Training langsam angehen zu lassen. Wichtig ist Abwechslung

Von Alexandra Leuthner, Ebersberg

Anne Schabow läuft nicht fürs Gewicht, sondern weil sie es einfach gerne tut. Das ist herauszuhören, wenn man mit der Fitnesstrainerin spricht, die fünf Jahre lang den Ebersberger Lauftreff "Lauf Mama, lauf!" geleitet hat. Im vergangenen Herbst hat sie die Leitung einer Nachfolgerin übergeben, gemeinsames Joggen draußen war über Monate ja auch nicht erlaubt. Was jetzt wieder möglich ist - und für Home-Office-Schwergewichte ein Weg, um zurück in die einstmals weniger straff sitzenden Hosen zu finden. Wobei Schabow betont: "Ob man fünf oder acht Kilos zu viel hat, ist nicht so entscheidend." Viel wichtiger sei die Körperbeherrschung. "Man sollte beweglich bleiben."

Und dabei geht es - nicht nur, aber auch - um die eigene und starke Mitte. "Für manche ist es schon eine Überforderung, den Bauch anzuspannen." Was noch schwieriger ist, wenn der zu dick ist. Starkem Übergewicht, das ja zu Diabetes oder Herzkrankheiten führen kann, solle man natürlich gegensteuern, betont Schabow.

Wer aber nun nach Monaten am Schreibtisch - dem eigenen oder dem der Kinder - einfach wieder auf die Füße kommen will, empfiehlt die Ebersbergerin, es langsam angehen zu lassen. Siebenmal die Woche zum Laufen zu gehen, weil die Motivation gerade hoch ist, "das ist falsch". Man solle eher mit ein- bis zweimal in der Woche beginnen, sogar eher mit Walking anfangen, gerade wenn noch viele Kilos auf die Gelenke drücken. Dabei aber durchaus außer Atem und ins Schwitzen kommen.

Wenn das zur Gewohnheit geworden ist, könne man auf drei- oder viermal die Woche erhöhen. Wichtig sei, sagt Schabow, viel Abwechslung ins Training einzubauen, mal längere und weniger intensive, dann wieder kürzere, schnellere 30- bis 45-Minuten-Einheiten zu absolvieren. "Wenn der Körper immer dasselbe macht, gewöhnt er sich dran", dann entwickle sich die Fitness nicht weiter. Beim Krafttraining etwa arbeite man bis zu acht Wochen nach einem Trainingsplan, dann werde gewechselt.

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