Fertigstellung im Herbst:Richtfest für einen Meilenstein

Fertigstellung im Herbst: Alle Blicke gehen nach oben: Bürgermeister Udo Ockel (von rechts), GWG-Chef Ulrich Krapf und Landrat Robert Niedergesäß verfolgen die Richtrede.

Alle Blicke gehen nach oben: Bürgermeister Udo Ockel (von rechts), GWG-Chef Ulrich Krapf und Landrat Robert Niedergesäß verfolgen die Richtrede.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

In Kirchseeon nimmt der Sozialbau mit 14 Wohneinheiten Gestalt an. Drei weitere solcher Gebäude könnten folgen

Von Andreas Junkmann, Kirchseeon

"Ein jeder soll recht glücklich sein, der in diesem Haus geht aus und ein" - angesichts der Nettomiete dürfte dieser Satz aus der Richtrede zumindest für alle Bewohner in dem Mehrparteienhaus in der Kirchseeoner Siedlerstraße zutreffen. Hier entstehen 14 staatlich geförderte Wohnungen, die bis Herbst dieses Jahres bezugsfertig sein sollen. Der Rohbau steht bereits, weshalb die Ebersberger Wohnungsgenossenschaft (GWG) als Bauherr zum Richtfest geladen und dabei eine Zwischenbilanz gezogen hat.

Einen Überblick über das Projekt mit insgesamt 871 Quadratmetern Wohnfläche gab GWG-Vorstand Ulrich Krapf. Die Gesamtkosten belaufen sich demnach auf etwas mehr als 2,9 Millionen Euro, finanziert durch ein staatliches Darlehen in Höhe von 1,3 Millionen Euro und Zuschüsse von 260 000 Euro. Der Landkreis Ebersberg und die Marktgemeinde Kirchseeon steuern jeweils 77 000 Euro bei, den Rest in Höhe von rund 670 000 Euro bezahlt die GWG aus Eigenmitteln. Vor allem durch die staatliche Unterstützung ist es Krapf zufolge möglich, die Mieten so niedrig zu halten - diese liegen zwischen 5,60 und acht Euro je Quadratmeter, und damit deutlich unter dem Niveau auf dem freien Markt. Wie Krapf versicherte, werde man dem fertigen Haus aber nicht anmerken, dass es sich um einen Sozialbau handelt. "Früher hat man das ja sofort gesehen. Aber das hier wird ein ansprechendes Gebäude, in dem die Leute - hoffentlich - gerne wohnen", sagte der GWG-Vorstand.

Im Ostteil des Gebäudes sind elf kleinere Wohnungen geplant. Hier sollen Mieter einziehen, die bereits Wohnungen in Kirchseeon haben, deren Standard aber deutlich veraltet ist. Das Westgebäude umfasst drei größere Einheiten, die für Familien bereit gestellt werden. "So etwas wäre auf dem freien Markt eigentlich kaum mehr bezahlbar", so Krapf.

Für Landrat Robert Niedergesäß (CSU) ist das Projekt deshalb nicht weniger als "ein kleiner Meilenstein im sozial geförderten Wohnungsbau im Landkreis Ebersberg". Man wolle diesen Weg auch in Zukunft weitergehen, um der "großen Sorge unserer Zeit - dem knappen Wohnungsraum" Herr werden zu können. Mit der Regierung von Oberbayern habe man dabei auch stets einen guten und verlässlichen Begleiter, so der Landrat.

Aber auch die Gemeinde Kirchseeon habe einen großen Anteil an der Umsetzung des Projekts, wie Bürgermeister Udo Ockel (CSU) betonte. "So ein Grundstück herzugeben muss sich eine Kommune auch erst mal leisten können." Dem Rathauschef zufolge habe der Markt pro Quadratmeter etwa 800 Euro drauf bezahlt. "Da verzichtet man schon auf eine Menge Geld." Für Ockel ist das aber kein Grund, nicht auch in Zukunft den sozialen Wohnungsbau in Kirchseeon voranzutreiben. Auf längere Sicht sollen noch drei weitere solcher Gebäude entlang der Siedlerstraße entstehen. "Es kann gut sein, dass wir uns hier noch öfter zum Richtfest treffen", sagte der Bürgermeister.

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