Fasnachtsbräuche:Matschgern und Mullern

Das Mullern, Tiroler Fasnachtsbrauch

Foto: Thomas Nussbaumer

Der Innsbrucker Musikwissenschaftlers Thomas Nußbaumer betrachtet Fasnachtsbräuche wissenschaftlich. Am Mittwoch, 1. Februar, um 19 Uhr, erläutert er im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern in Bruckmühl, wie Bräuche funktionieren und als Mittel des sozialen Handelns bestimmten Mustern folgen. Als Beispiele dient ihm das in Tirol verbreitete "Matschgerer- und Mullerlaufen". Hier stellen Dorfbewohner neben überlieferten Motiven aktuelle Ereignisse aus dem Dorfleben oder der Weltpolitik szenisch dar. Die Namen der Figuren bei dem bunten Spektakel sind von Dorf zu Dorf unterschiedlich - so gibt es Hexen, Zottler, Zaggler, Tuxer und viele mehr. Gemeinsam ist allen, dass sie sich zu Steierischer Harmonika in fest geregelter Ordnung bewegen und tanzen und dabei auch das Publikum mit einbeziehen. Das Matschgern und Mullern zählt zum UNESCO-Welt-Kulturerbe. Thomas Nußbaumer lehrt am Innsbrucker Sitz der Universität Mozarteum Salzburg Musikwissenschaft mit Schwerpunkt Musikalische Ethnologie. Der Eintritt ist frei. Anmeldung wird erbeten bis Montag, 30. Januar, beim Volksmusikarchiv, Telefon (08062) 51 64 oder E-Mail: volksmusikarchiv@bezirk-oberbayern.de

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