Expertin aus Vaterstetten:Ente, ganz einfach

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Jutta Löbert, Ernährungsexpertin aus Hergolding (Foto: privat)

Jutta Löbert verrät ein Rezept für Weihnachten

Von Nathalie Stenger, Vaterstetten

Hier ein Aperitif, da ein Süppchen, dort der Salat und jetzt kommt auch schon der Braten. Das Festmahl ist angerichtet. Auch in diesem Jahr, in dem alles so anders ist, wird an Weihnachten gekocht werden. Aber was macht man eigentlich, wenn man nicht kochen kann oder es nicht so gerne mag? Ein Restaurantbesuch ist heuer wohl keine Lösung - außer man entscheidet sich für eines der Mitnahmemenüs, die die Gaststätten im Landkreis Ebersberg auch am Heiligen Abend anbieten. Für alle, die selbst kochen wollen, allerdings noch wenig Erfahrung am Herd haben, hat Ernährungsexpertin Jutta Löbert aus Hergolding ein paar Tipps und ein festliches weihnachtliches Rezept, das leicht gelingt.

Für die Entenbrust im Backrohr mit Gemüse für vier Personen braucht man 500 Gramm Kartoffeln, 400 Gramm Wintergemüse (zum Beispiel Gelbe Rübe, Lauch, Pastinake, Petersilienwurzel, Steckrübe), einen Esslöffel Rapsöl, zwei Entenbrüste je etwa 400 Gramm, etwas Thymian sowie Salz und Pfeffer.

Zu Beginn den Backofen bei 220 Grad Celsius Heißluft vorheizen. Die Kartoffeln und das Gemüse werden gewaschen, geschält und in Würfel geschnitten, anschließend mit dem Öl, Salz und Pfeffer gemischt und in einem tiefen Backblech verteilt, dabei lässt man etwas Platz für die Entenbrüste.

Jutta Löbert empfiehlt auf die Stelle, die für die Entenbrüste vorgesehen ist, Salz und Pfeffer zu streuen. Auf diese Weise ergibt sich nämlich eine angenehme Würze im Bratenfond, der während des Garens im Backrohr entsteht. Die leicht eingeschnittene Entenbrust wird nun mit der Hautseite nach unten auf das Backblech gelegt, das für etwa eine halbe Stunde in den Backofen kommt.

Wer eine besonders krosse Haut bevorzugt, wendet die Entenbrüste nach etwa 15 Minuten. Nach der Garzeit wird der Bräter entnommen, die Entenbrüste sollte man vor dem Aufschneiden kurz ruhen lassen. Das Gemüse wird nun auf vorgeheizte Teller angerichtet, die Entenbrust in schräge Scheiben geschnitten und zum Gemüse auf den Teller gesetzt. Die Thymianblättchen streut man einfach in den entstandenen Bratensaft und tröpfelt diesen über das Fleisch und das Gemüse. Sofort genießen.

Warum Wintergemüse? Das ist schnell erklärt. Es sei nicht nur bunt, sondern auch gesund, heißt es von Jutta Löbert. Außerdem seien Wintergemüsesorten saisonal und häufig regional, was bedeutet, dass die zum optimalen Zeitpunkt geerntet werden können.

"Auf diese Weise beinhalten sie voll ausgereift das Optimum an Nährstoffen wie sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und Mineralstoffe", so die Diplom Ökotrophologin, "diese wiederum unterstützen unser Immunsystem im Winter." Außerdem seien bei Gemüse aus der Region die Transportwege und auch Transportzeiten gering, was neben der Umwelt auch das Gemüse selbst schone. Auch Thymian ist gut für den Menschen: "Er befreit die Atemwege, fördert die Verdauung und wirkt entzündungshemmend."

Das Rezept ist nicht zufällig gewählt. Sie koche es dieses Jahr selbst, erzählt Löbert, sie "pimpe" es nur ein wenig auf und mache etwa kleine Kartoffelknödel mit Ricotta dazu. Der Vorteil dieses Essens: "Es lässt sich schön vorbereiten. Und ich koche gerne gleich ein bisschen mehr, dann gibt es am ersten Weihnachtsfeiertag Salat mit kalter Entenbrust", sagt die Ernährungsexpertin. Ihr Tipp für Kochanfänger und Soßenliebhaber: Einen guten Entenfond kaufen. "Dann kann man den Bratensaft strecken."

Wer mit der Suche nach Geschenken ähnlich spät dran ist, wie mit dem Rezept für das Weihnachtsessen, der kann übrigens am 21. Dezember um 16.15 Uhr den Fernseher einschalten. In "Wir in Bayern" im Bayerischen Fernsehen zeigt Jutta Löbert Geschenke auf den letzten Drücker aus der Küche.

© SZ vom 21.12.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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