Erfreuliche Bilanzen:Gesundes Krankenhaus

Die Kreisklinik verzeichnet für 2013 einen Rekord bei den Patientenzahlen. Auch die Einnahmen der kommunalen Einrichtung entwickeln sich positiv

Wieland Bögel

Die Kreisklinik erfreut sich großer Beliebtheit: In diesem Jahr wurden dort so viele Patienten behandelt wie noch nie. Gleichzeitig gehen auch die Einnahmen des kommunalen Krankenhauses nach oben, wie Klinikleiter Stefan Huber, der die Zahlen im Kreistag vorgestellt hat, erklärte. Künftig will sich sein Haus außerdem noch stärker den Bedürfnissen älterer Patienten anpassen, auch die Ausbildungsbedingungen sollen verbessert und eine Krippe für Kinder der Angestellten eingerichtet werden.

Etwa 16 200 Fälle wurden im Jahr 2013 in der Kreisklinik behandelt, das sind knapp 500 mehr als im Vorjahr. Fast der gesamte Zuwachs entfällt auf den Bereich der Inneren Medizin, hier ist eine Steigerung von knapp 6500 im Vorjahr auf 7000 Fälle zu verzeichnen. Wie Huber erläuterte, sei davon auszugehen, dass auch in den kommenden Jahren der Bereich der Inneren Medizin weiter wachsen werde. Gleichzeitig geht die Verweildauer in der Klinik stetig zurück. Durchschnittlich sechs Tage blieb ein Patient 2012 im Krankenhaus, vor 25 Jahren waren es noch fast zwei Wochen. Dies liege vor allem am medizinischen Fortschritt, erklärt Huber auf eine Nachfrage von Kreisrat Bernhard Winter. Da viele Eingriffe inzwischen ambulant vorgenommen würden, könnten die Patienten oft schon am Tag der Operation wieder nach Hause entlassen werden.

Nicht nur die Fallzahlen sind 2013 gewachsen, auch die Einnahmen der Kreisklinik haben zugenommen. Bis Ende Oktober konnte das Krankenhaus ein Plus von 1,768 Millionen Euro verbuchen, das Gesamtbudget liegt bei rund 51 Millionen Euro. Damit ist man zwar noch ein Stück vom Rekordjahr 2010 entfernt, als am Jahresende ein Überschuss von 3,7 Millionen Euro stand, allerdings ist es eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. Denn 2012 hatte die Kreisklinik noch kräftig Verluste eingefahren, 823 000 Euro Minus waren es am Jahresende.

Grund für das gute Jahresergebnis seien vor allem Einsparungen, sagte Huber, besonders beim Einkauf medizinischer Verbrauchsgüter. Hier habe man 2013 rund eine halbe Million Euro weniger ausgegeben, als im Vorjahr. Dies sei möglich, da die Kreisklinik Ebersberg Mitglied der "Gesundheit Oberbayern", einem Verbund kommunaler Krankenhäuser in der Region ist. Dieser Zusammenschluss mache es seinen Mitgliedern möglich, ihre Versorgungsgüter zu besseren Konditionen einzukaufen. Außerdem könnten durch den engen Austausch zwischen den Mitgliedern Verwaltungsabläufe optimiert werden. Deshalb soll die Zusammenarbeit in der "Gesundheit Oberbayern" in den kommenden Jahren auch weiter ausgebaut werden, geplant ist, ein zentrales Wirtschaftscontrolling für alle Mitglieder einzurichten.

Ebenfalls ausgebaut werden soll die Betreuung älterer Patienten. Dies sei nötig, da das Durchschnittsalter der Patienten immer weiter steige, was im Klinikalltag gewisse Probleme mit sich bringe. Etwa wenn zu der eigentlichen Erkrankung oder Verletzung noch eine Demenz hinzukomme. Geplant ist nun, dass die Bereiche Innere Medizin, Unfallchirurgie und Orthopädie bei der Betreuung der Senioren eng zusammenarbeiten sollen, außerdem soll sich ein Geriater um die speziellen Ansprüche der Älteren kümmern.

Für Klinik-Mitarbeiter mit kleinen Kindern und für Auszubildende soll es ebenfalls einige Verbesserungen geben. Für das übernächste Jahr ist die Eröffnung einer klinikeigenen Kinderkrippe geplant, deren Öffnungszeiten sich an den besonderen Dienstplänen des Krankenhauses orientieren. Die Stadt Ebersberg hat bereits signalisiert, sich an dem Projekt beteiligen zu wollen. Ebenfalls 2015 soll es mehr Räume für die Berufsfachschule der Klinik geben. Dazu soll eine halbe Etage des geplanten Ärztehauses, das bis Mitte des übernächsten Jahres fertig sein soll, angemietet werden.

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