Mit großer Freude hat Landrat Robert Niedergesäß die Hochzeitsgesellschaft der Emmeringer Bettelhochzeit im Landratsamt begrüßt. In diesem Jahr geben sich „Alisee, funkendrazada und kabeziagada Oberhausl ausm Schon von da Emmeringer Rathausruine“ und „Finsäna, rotprunzade und dickbauchige Fleischhackerin von der Bruckhofer Fieslwirtschaft“ das Ja-Wort. Die Bettelhochzeit ist ein Brauch mit langer Tradition: Bereits seit 1928 wird dieses Spektakel alle elf Jahre in Emmering gefeiert und ist bekannt für viel Humor sowie die Einbindung der gesamten Gemeinde.
Schon seit Januar sind Hochzeitslader unterwegs und holen die Erlaubnis von jedem Haushalt in Emmering ein. Selbst beim Landrat ist die Hochzeitsgesellschaft nun vorstellig geworden, denn selbstverständlich erbittet das schöne Brautpaar auch den offiziellen Segen des Landrats – durch Überreichen des Bettelordens des Landkreises wurde dieser schließlich erteilt. „Wir haben viele schöne Traditionen im Landkreis, aber die Bettelhochzeit ist bestimmt eine der Schillernsten von allen. Es ist mir eine Ehre, dass dieses anmutige Brautpaar seinen Weg zu uns gefunden hat und natürlich gebe ich meinen Segen zu dieser Verbindung“, so der Landrat augenzwinkernd.

Überrascht wurde die Hochzeitsgesellschaft nicht nur mit einer eigens für diesen Anlass gestalteten Flagge, sondern auch durch einen Salut der Böllerschützen der königlich privaten Feuerschützengesellschaft Ebersberg.
Die Hochzeit findet statt am Sonntag, 2. März, und zwar auf dem schönsten Misthaufen zwischen Hirschbichl und Emmering. Der Festtag beginnt um 13.13 Uhr mit einem großen Faschingsumzug, dei dem zahlreiche Gruppen und Wagen dabei sein werden. Anschließend wird bis tief in die Nacht gefeiert.