Ehrung in Ebersberg :Unermüdlich im Ehrenamt

Ehrung in Ebersberg : Vom Feldgeschworenen bis zum Gemeinderat: Die Geehrten haben sich in vielen Bereichen engagiert.

Vom Feldgeschworenen bis zum Gemeinderat: Die Geehrten haben sich in vielen Bereichen engagiert.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Bei einer Feierstunde im Landratsamt werden 15 Männer und Frauen ausgezeichnet, die sich seit langem engagieren

Von Barbara Mooser, Ebersberg

Dass er an einem Abend gleich drei hochrangige Mitglieder der Staatsregierung vertreten darf, kommt auch bei Landrat Robert Niedergesäß (CSU) eher selten vor. "Ich war extra beim Friseur, um den Ansprüchen zu genügen", verkündete er vergnügt, bevor er im Namen von Finanzminister Albert Füracker, Innenminister Joachim Herrmann und Ministerpräsident Markus Söder 15 Menschen aus dem Landkreis ehrte, die sich durch langjährigen ehrenamtlichen Einsatz verdient gemacht haben. Engagiert haben sich die Männer und Frauen in vielen Bereichen - von der Kommunalpolitik bis zum Sport.

Das Ehrenamt habe im Landkreis ohnehin einen hohen Stellenwert, unterstrich der Landrat, vieles davon laufe im Stillen ab, ohne große Öffentlichkeit. Ehrenamtliches Engagement in jeder Form trage jedoch dazu bei, dass die Gemeinschaft funktioniere. Eines der ältesten noch vorhandenen Ehrenämter der kommunalen Selbstverwaltung üben laut Niedergesäß die Feldgeschworenen aus, schon im Mittelalter gab es diesen Kreis von Bürgern, die dabei halfen, dass die Grundstücksgrenzen richtig gezogen werden. Sie seien auch heute noch ein "wichtiges Bindeglied zwischen Behörde und Bürger", sagte Niedergesäß. Sie werden auf Lebenszeit gewählt, "das würde sich wohl auch so mancher Politiker wünschen", und genössen großes Ansehen bei der Bevölkerung, auch das unterscheide sie von so manchem Politiker, merkte der Landrat an.

Im Landkreis Ebersberg üben dieses Amt Josef Bauer-Eberhart aus Pliening und Martin Döllel aus Zorneding seit 25 Jahren aus; Alois Strugger aus Oberpframmern ist seit 40 Jahren Feldgeschworener und Franz Huber aus Berganger und Martin Eschbaumer aus Neufarn sind sogar schon vor 50 Jahren zu Feldgeschworenen gewählt worden. Sie alle erhalten für ihr Engagement eine Dankurkunde; Strugger und Huber konnten allerdings nicht persönlich zu der Ehrung kommen.

Petra Müller aus Anzing, Monika Schützeichel und Hubert Bauer aus Markt Schwaben, Christian Polz und Josef Hollerieth aus Forstinning sowie Josef Oswald aus Glonn verbindet die gemeinsame Leidenschaft für die Kommunalpolitik. Alle sind bereits seit Jahrzehnten in den Gemeinderäten ihrer Heimatorte aktiv und haben dabei auf unterschiedliche Weise Schwerpunkte gesetzt. Schützeichel und Polz als Finanzexperten, wie der Landrat erläuterte, Bauer als "absoluter Allrounder", Hollerieth als Fachmann für das Thema Energieeinsparung und Müller durch ihren ganzheitlichen Blick und ihr zusätzliches Engagement im Pflegeheim des Seniorenzentrums. Josef Oswald wiederum ist nach vielen Jahren im Gemeinderat nun sogar Bürgermeister und, wie Niedergesäß es ausdrückte, bekannt für pragmatische Lösungen mit gesundem Menschenverstand. Sie alle wurden mit der kommunalen Dankurkunde ausgezeichnet.

In einem ganz anderen Bereich hat sich Herbert Pötzl eingesetzt, der Markt Schwabener ist inzwischen seit 50 Jahren bei der BRK-Bereitschaft Markt Schwaben - eingetreten war er dort schon als 15-Jähriger. Für seine jahrzehntelange Bereitschaft, einen großen Teil seiner Freizeit dem BRK zu widmen, wurde er mit dem großen Ehrenzeichen des BRK ausgezeichnet.

Josef Axenböck wiederum ist in Glonn laut Niedergesäß wohl jedermann bekannt als einer, der "mit Verantwortung, Enthusiasmus und Herzblut" maßgeblich zum Erfolg des dortigen Wintersportvereins beigetragen hat. Auch Rudolf Gerer hat sich unter anderem lang beim WSV Glonn engagiert, aber auch als Pfarrgemeinderat und in der Katholischen Arbeitnehmerbewegung. Maria Niedermeier ist, wie es der Landrat beschrieb, "mit Leib und Seele KfD-Frau", sie hat in Emmering die katholische Frauengemeinschaft Sankt Pankratius mitgegründet und auch im Vorstand mitgestaltet. Jeder von ihnen erhielt nun zum Dank das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten.

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