Egmating:Es geht voran

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So könnte das neue Rathaus in Egmating aussehen, wenn das Landratsamt zustimmt. Oben die Sicht von der Schloßstraße aus, unten die Rückseite. (Foto: Privat)

Egmating ist zufrieden mit den Planungen für das neue Rathaus

Von Jessica Morof, Egmating

Ein gelungenes Konzept - so nannte in der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung Bürgermeister Ernst Eberherr (CSU/FW) den Plan für den Rathausneubau der Gemeinde. Zustimmung gab es auch von anderen Gemeinderäten, die mit den Fortschritten und Verbesserungsvorschlägen des Architekten Christian Seitz einverstanden waren. Dem Bau des neuen Rathauses steht nun nichts mehr im Weg, wenn das Landratsamt den Plänen ebenfalls zustimmt. Bei der darauf folgenden Sanierung der Schule gab es hingegen noch etwas Klärungsbedarf.

Das Ziel der Gemeinde Egmating ist es, bis 2018 ein neues Rathaus westlich des bisherigen Gebäudes zu bauen. Darin sollen neben der Gemeindeverwaltung auch Zimmer für die benachbarte Grundschule untergebracht werden: Im Erdgeschoss entstehen Gemeindekanzlei und Toiletten; im Keller befinden sich dann ein Werkraum für die Schule, die Mensa sowie Technik, Elektronik und Aktenregister. Im Obergeschoss sind Klassenzimmer sowie Garderobe geplant und darüber zwei Wohnungen zum vermieten. Angedacht ist zudem, das Rathaus durch Übergänge im Keller sowie im Obergeschoss mit dem Lehrgebäude zu verbinden, sodass die Schüler nicht über den Hof gehen müssen, wenn sie die Klassenzimmer wechseln.

Nachdem der Gemeinderat über den allerersten Entwurf des Architekturbüros Seitz noch kritisch diskutiert hatte - es ging insbesondere um die Unterbringung der Mensa sowie um die Wahl der Heizungsanlage - ist bereits der zweite Entwurf auf sehr große Zustimmung gestoßen. Nun ist auch der jüngst vorgestellte Eingabeplan für den Rathausbau durchgegangen. Fragen stellten die Gemeinderäte lediglich zum Thema Toiletten. Man wolle diese auch bei öffentlichen Veranstaltungen der Kirche zugänglich machen. Da spreche nichts dagegen, waren sich Architekt und Bürgermeister einig. Denn die Kanzlei sowie der Sitzungssaal, die sich neben den Waschräumen im Erdgeschoss befinden werden, könnten jeweils abgeschlossen werden. Und auch die Unklarheiten zu den Galerien über dem Dachgeschoss konnte Seitz ausräumen. Man habe festgestellt, dass der Raum über den beiden Apartments im Dach noch genutzt werden kann. Deshalb habe man ihn den Wohnungen als Galerie zugeordnet. Auch hiermit waren alle einverstanden.

Jetzt kann der Eingabeplan an das Landratsamt weitergeleitet werden, um so möglichst bald mit der Umsetzung zu beginnen. Der Ablauf sieht insgesamt zwei Bauabschnitte vor: Der erste umfasst den Neubau des Rathauses und den anschließenden Abriss seines alten Pendants. Bis zum Schuljahr 2018 soll der Bau abgeschlossen sein. Erst dann steht die Sanierung der Schule auf dem Plan, die vermutlich im Jahr 2019 beginnen soll. "Was wird denn überhaupt alles saniert?", fragte der zweite Bürgermeister Johann Heiler (ABE) in der öffentlichen Sitzung. Vermutlich werde es sich um eine Generalsanierung handeln, lautete Eberherrs Antwort: Türen, Böden, Fenster. Auf jeden Fall beinhalte der Plan aber eine Brandschutzsanierung inklusive eines Neubaus von Treppenhäusern.

Zur Diskussion stellte der Bürgermeister allerdings noch eine weitere Idee: "Wenn schon die Treppen ausgebaut werden, sollten wir die Schule vielleicht auch gleich an das neue Gebäude anpassen und oben mit Wohnungen ausstatten." Denn noch wäre das Gebäude ein Stockwerk niedriger als das neue Rathaus. Sollte man sich für eine Aufstockung entschließen, könnten dort vier kleine Apartments entstehen. "Der Bedarf ist auf alle Fälle da", betonte Eberherr; egal, ob sie sozial schwächeren oder besser verdienenden Menschen zur Verfügung gestellt werden würden. "Denn auch die haben ja Schwierigkeiten, kleinen Wohnraum zu finden."

Zustimmung für den Vorschlag gab es von Heinz Ott (CSU/FW). Zwar würde so die Investitionssumme steigen, doch das Geld komme durch die Vermietung der Wohnungen wieder rein. Und auch Uschi Breithaupt (ABE) gefiel die Idee, die Gebäude gleichhoch zu machen. Zu klären sei zwar, ob die auf der Schule installierte Fotovoltaikanlage danach wieder passen würde. Sollte dies der Fall sein, wäre es "ein schönes Ensemble." So war sich der Gemeinderat einig, dass es nun an die Eingabeplanung gehen könne.

© SZ vom 21.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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