Ebersberger Kunstverein:Schluss mit lustig

"Meine schönsten historischen Chaostage in Hannover 1982 bis 2000" - so heißt der Film, den der Ebersberger Kunstverein bei einer Finissage am Wochenende zeigt. Am Samstag, 1. August, endet nämlich die Ausstellung von Mike "Spike" Froidl in der Alten Brennerei. Dazu muss man wissen: Frodil, einst Meisterschüler des Münchner Fluxus-Professors Robin Page, ist nicht nur Maler, sondern auch Punk und Kampfkünstler. Zur Vernissage seiner Schau mit dem Titel "Maskenball für Alle!" präsentierte der Wahlberliner einen spektakulären Schwertkampf, in dessen Verlauf allerdings nur ein Kohlkopf Schaden nahm. Doch mit einem Verweis auf die Proteste gegen rassistische Polizeigewalt in den USA verlieh Froidl der Aktion durchaus einen kritischen Anstrich. Auch die Bilder, die er in der Ebersberger Galerie zeigt, sind stets "eine Stellungnahme zu den Ungeheuerlichkeiten der Welt", von Krieg über Klimawandel und Flucht bis hin zu Corona. Froidls formales Markenzeichen ist die Verbindung westlicher Kunsttraditionen mit denen des asiatischen Raumes. Los geht's um 17 Uhr.

© SZ vom 31.07.2020 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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