Für manche geht eine Vorweihnachtszeit ohne „Der kleine Lord“ gar nicht, andere lesen jeden Abend in der „Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens. Die SZ Ebersberg hat für ihre diesjährige Adventsserie Menschen aus dem Landkreis gefragt, worauf sie im Dezember nicht verzichten können.
Wenn man ehrlich ist, haben die Weihnachtstage manchmal doch mehr mit Terminchaos als Besinnlichkeit zu tun: Auf den letzten Drücker Geschenke kaufen, Familienbesuche, Klassentreffen – bei aller Freude über die vielen lieben Menschen, mit denen man an Weihnachten wieder zusammenkommt, gerät das Vorhaben, einfach mal die Füße hochzulegen und nichts zu tun, manchmal ganz schön in Vergessenheit. Dabei ist Faulenzen auch eine Tradition, die Weihnachten ihre Berechtigung haben sollte. Und sie ist Grundvoraussetzung für das, was an den Feiertagen nie fehlen darf: der Sissi-Marathon.

Um sich ungestört auf die fünf Stunden, aufgeteilt in drei Teile, einlassen zu können, ist zu raten, alle Lichter im Haus auszumachen und die Gardinen zuzuziehen. So lässt sich vermeiden, dass spontaner Besuch klingelt und den Marathon unterbricht.
Man mag es kitschig finden, aber die Filme über die junge Kaiserin und ihre Schicksalsjahre haben auch noch rund 70 Jahre nach ihrem Erscheinen eine Strahlkraft, der kein Weihnachtsfilm aus Hollywood das Wasser reichen kann. Ein nicht ganz unkompliziertes – und aus heutiger Sicht auch nicht ganz unproblematisches – Liebesdrama zwischen der bayerischen Prinzessin Sissi und dem österreichischen Kaiser Franz Joseph I., eine royale Hochzeit, das Leben am Wiener Hof, Krankheit, Mutterschaft, Politik: Sissi, gespielt von Romy Schneider, wird mit gerade mal 16 Jahren zur Kaiserin von Österreich und sie hat einiges um die Ohren. Sie ist, wenn man ehrlich ist, das wahre Oberhaupt der Kaiserfamilie. Ohne die junge Kaiserin würde dort gar nichts laufen.
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Ganz besonders ist die Sissi-Trilogie übrigens als Mutter-Tochter-Event zu empfehlen. Spätestens, wenn Sissi in Venedig nach langer Zeit ihre kleine Tochter wieder in die Arme schließt, laufen erfahrungsgemäß bei allen Zuschauenden die Tränen.