Ebersberg:Von gigantisch bis erwartbar

Die Kandidaten von AfD, Grünen und Linken über ihr Abschneiden

Von kmp abl VFS

Brigitte Fischbacher (AfD) feierte mit Parteifreunden in München. Die Stimmung sei gut, aber nicht ausgelassen. Stattdessen diskutiere man die Ergebnisse und müsse diese erst einmal sacken lassen. Das Abschneiden der AfD im Bund bezeichnete Fischbacher als "gigantisch". Dass die Immobilienmaklerin aus Baldham bei den Erststimmen schlechter abschnitt als die Partei, verwunderte sie nicht: Andreas Lenz (CSU) sei als Abgeordneter schließlich deutlich bekannter. Nun aber will sie erst einmal den harten Wahlkampf verarbeiten, "bei dem wir auch stark angefeindet wurden".

Ebersberg: Brigitte Fischbacher von der AfD freut sich über das bundesweite Ergebnis ihrer Partei.

Brigitte Fischbacher von der AfD freut sich über das bundesweite Ergebnis ihrer Partei.

(Foto: Renate Schmidt)

Die Stimmung bei der Wahlparty in Erding sei gut, sagte Anna-Maria Lanzinger (Grüne) am Sonntagabend, man feiere vor allem den "starken Wahlkampf vor Ort". Und auch mit ihrem persönlichen Ergebnis sei sie sehr zufrieden: Im Landkreis Ebersberg verfehlt die 21-Jährige mit elf Prozent der Erststimmen das Ergebnis ihrer Partei nur knapp. Für ein Mandat wird es bei Listenplatz 17 allerdings wohl nicht reichen. Die Freude über das starke Abschneiden der Grünen sei allerdings getrübt vom Einzug der AfD in den Bundestag. "Ab morgen werden wir klare Kante zeigen gegen Rechts!", verspricht Lanzinger.

Ebersberg: Daheim in Bayern sei es viel besser gelaufen als im Bund, findet Lukas Schmid von der Linken.

Daheim in Bayern sei es viel besser gelaufen als im Bund, findet Lukas Schmid von der Linken.

(Foto: Christian Endt)

Gute Stimmung auch bei Lukas Schmid (Linke), der die Wahlergebnisse auf der Wahlparty im Eine-Welt-Haus in München verfolgte: "Phänomenal" finde er das bayernweite Ergebnis der Linken, auch mit den 5,91 Prozent in seiner Heimatgemeinde Baiern sei er soweit zufrieden - damit liegt er in Baiern noch vor der FDP. Das Abschließen der Linken auf Bundesebene findet er dafür eher "schwach". Wichtig sei ihm aber, junge Leute überhaupt zum Wählen mobilisiert zu haben. In Zukunft will der Schüler genau da weitermachen, wofür er sich in seinem Wahlkampf bekannt gemacht hat: Offensiv für mehr Politikinteresse und liberale Ideen unter jungen Leuten werben: "Wir dürfen uns nicht abschotten."

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