Ebersberg:Verbessertes Angebot

Der Kreisausschuss spricht sich für mehr Öko beim Strom aus

Wie ökologisch ist Ökostrom wirklich? Über diese Frage hat es in den vergangenen Wochen einige Diskussionen gegeben, denn beim Kreis und seinen Kommunen standen die Ausschreibungen für die neuen Stromlieferverträge an. Für den Landkreis ist nun eine Entscheidung gefällt worden: Der zuständige Ausschuss stimmte mit großer Mehrheit für ein neues Angebot, das verspricht, auch den Ausbau erneuerbarer Energie zu fördern. Konkret geht es um die Frage, wie alt die Anlagen sein dürfen, aus denen der Ökostrom kommt. Bei den noch laufenden Lieferverträgen war dies kein Kriterium und auch nicht bei jenen, die das Büro Kubus, eine Beraterfirma kommunaler Spitzenverbände, darunter der Bayerische Gemeindetag, nun angeboten hatte. Nachdem sich einige Gemeinden für ein Konkurrenzangebot des Ingenieurbüros Specht entschieden, hat auch Kubus nachgebessert. Das Büro bietet nun ebenfalls Ökostrom aus Anlagen an, die nicht älter als sechs Jahre sind.

Dass man ein solches Angebot annehmen kann, darüber herrschte im Liegenschaftsausschuss weitgehend Einigkeit, auch wenn dies rund 10 000 Euro pro Jahr teurer wird. Diskussionsbedarf gab es allerdings darüber, ob man mit Kubus oder mit Specht zusammenarbeiten soll. Kubus habe versucht, Landkreis und Gemeinden unter Zeitdruck zu setzen und erst nachgebessert, als dies nicht funktionierte, kritisierte Waltraud Gruber (Grüne): "Die haben sich nicht seriös verhalten." Nach längerer Debatte verständigte man sich darauf, zunächst nur den Bezug von Ökostrom aus jüngeren Anlagen zu beschließen. Über welches Büro die Ausschreibung dann laufen soll, darüber will man im Herbst zusammen mit den Vertretern der Kommunen beraten.

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