Süddeutsche Zeitung

Umfrage in Ebersberg:Spärliche Weihnacht?

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Die SZ Ebersberg hat Passanten in Ebersberg gefragt, ob sie heuer angesichts der steigenden Preise an Weihnachtsgeschenken sparen werden. Doch den meisten ist etwas anderes wichtiger als Schenken.

Umfrage von Louisa Lettow

Ning Waller, 67, Ebersberg

Ein eingespieltes Team, wenn es ums Schenken geht, sind Ning Waller, ihr Sohn und dessen Tochter. "Er sagt mir immer, was sich die Kleine wünscht, damit ich es besorgen kann." In diesem Jahr sind es Schuhe geworden. Im Vergleich zu früheren Jahren würde sie aber nicht weniger für Geschenke ausgeben. Man müsse an anderen Stellen sparen, findet sie, wie zum Beispiel beim Strom oder indem man weniger wäscht. "Ich schenke generell eher sparsam", sagt Waller. Sie lebe alleine und müsse deshalb schauen, wie sie mit dem Geld, das ihr zur Verfügung steht, zurechtkommt. Ein Tipp von ihr: Immer nach Angeboten Ausschau halten. "Man muss eben mit Hirn kaufen!"

Alexander Buberl, 18, Ebersberg

Eigentlich wollte Alexander Buberl diesen Winter bei den Weihnachtsgeschenken sparen. Letztendlich hat er jetzt doch mehr ausgegeben als in den Jahren zuvor. "Das lag vor allem daran, dass ich mir heuer mal etwas Großes gönnen wollte." Da sei es nur fair, wenn auch die zwei bis drei Leute um ihn herum ein bisschen mehr bekommen. Stattdessen versucht der 18-Jährige nun, an anderen Stellen zu sparen. So achte er etwa darauf, weniger lang zu duschen - gut für Geldbeutel und Umwelt zugleich. "Ich bin eigentlich über das ganz Jahr verteilt eher geizig und überlege mir lieber genauer, ob ich einen Gegenstand wirklich brauche." Dabei beobachte er immer aufmerksam die Preise.

Renate Zimmer, 74, Ebersberg

Auf das Sparen achtet Renate Zimmer - aber nicht nur bei Weihnachtsgeschenken. "Wir schenken uns eigentlich generell nichts." Am liebsten habe sie es, wenn sich die Familie trifft und sollte es sich ergeben, darf es auch mal eine Kleinigkeit dazu geben. Meistens sei es jedoch so, dass es Geldgeschenke gibt. "Ansonsten schenkt man doch nur etwas, das die Person nicht möchte oder sogar schon hat." Viele empfänden Geld zwar als eher unpersönliche Geste, doch sie sieht das anders: "Das ist das Ideale, wenn man wirklich etwas mit dem Geschenk anfangen möchte." Eigentlich sei an Weihnachten ohnehin etwas ganz anderes wichtig: "Hauptsache, man trifft sich endlich mal wieder!"

Susanne Hast, 62, Ebersberg

Für Susanne Hast steht fest: "Bei uns werden die Geschenke dieses Jahr kleiner ausfallen als bisher." Aber nicht nur das: Die 62-Jährige hat auch beschlossen, heuer generell weniger Menschen ein Präsent zu besorgen. Hauptsächlich wolle sie nur noch enge Familienmitglieder und Freunde mit einem Geschenk bedenken. In den meisten Fällen seien es ohnehin nur Kleinigkeiten, die sie verschenkt - umgekehrt sei es genauso, auch sie selbst bekomme eher kleinere Aufmerksamkeiten. Eigentlich gehe es der 62-Jährigen aber vor allem um das gemeinsame Feiern mit ihrer Tochter. Die kommt extra für ein paar Tage zu Besuch, damit sie die Weihnachtszeit gemeinsam verbringen können.

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