Ebersberg:Strampeln für den Klimaschutz

Landkreis beteiligt sich erstmals an Aktion "Stadtradeln"

Klimaschutzmanager Hans Gröbmayr hat sich einiges vorgenommen: Drei Wochen im Juli will er sein Auto in der Garage lassen und gänzlich aufs Fahrrad umsteigen. Das ist schon deshalb recht beachtlich, weil er von seinem Wohnort Glonn bis zu seinem Arbeitsplatz im Ebersberger Landratsamt ja einige Hügel zu überwinden hat. Doch damit nicht genug: Auch zu einer wichtigen Veranstaltung in Straubing wird er mit dem Fahrrad fahren, das sind immerhin mehr als 130 Kilometer - einfach. Allerdings muss er sich nicht ganz auf seine eigene Muskelkraft verlassen, er erlaubt sich elektrische Unterstützung. Gröbmayr und die übrigen Mitarbeiter in der Ebersberger Energieagentur hoffen darauf, dass möglichst viele Ebersberger sich ihrem Beispiel anschließen und ebenfalls im Juli noch häufiger in die Pedale treten als sonst. Erstmals nämlich beteiligt sich der Landkreis Ebersberg an der deutschlandweiten Aktion "Stadtradeln".

Vom 1. bis zum 21. Juli können sich alle Interessierten - Privatpersonen ebenso wie Schulklassen oder Firmenteams - an dem Wettbewerb beteiligen und vielleicht beweisen, dass die Menschen im Landkreis Ebersberg kräftigere Wadeln und mehr Kondition haben als in anderen Regionen Deutschlands: Jeder Fahrradkilometer wird registriert, das ist möglich im Internet, auf Formularen per Hand oder sogar mit einer speziellen App, die man sich herunterladen kann und die automatisch jeden geradelten Kilometer misst.

Einige Gemeinden im Landkreis sind besonders motiviert und werden als eigene Teams an den Start gehen, wie Bärbel Zankl von der Energieagentur verrät: Oberpframmern, Glonn und Aßling haben bereits ihre Teilnahme erklärt, andere haben noch bis Mittwoch die Chance, ihre Zusage zu übermitteln. In Oberpframmern war man als erste Gemeinde begeistert dabei, und wenn alle so in die Pedale treten wie der Bürgermeister, sollten die Gewinnchancen zumindest auf Landkreisebene bestens stehen: Andreas Lutz ist begeisterter Triathlet, er startet demnächst wieder beim Wettbewerb im österreichischen Fuschl und versucht, wöchentlich mindestens 70 bis 100 Trainingskilometer zu absolvieren. Andere Gemeinderäte seien aber ähnlich sportlich, erzählt er, deshalb werde es sicher ein ganz beachtliches Teilnehmerfeld. Ohnehin sei es wichtig und erwünscht, dass viele Kommunalpolitiker sich an der Aktion beteiligten, erläutert Zankl. Sie entdecken dann vielleicht schneller, wo ein Fahrradständer fehlt oder wo ein Radweg wichtig wäre. Nähere Informationen und die Möglichkeit, sich für die Teilnahme zu registrieren, gibt es im Internet unter www.stadtradeln.de/landkreis-ebersberg/

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