Ebersberg: SPD:Ewald Schurer tritt als Kreischef ab

Kreis-SPD wählt kommende Woche anstelle des Bundestagsabgeordneten einen neuen Vorsitzenden.

Lars Brunckhorst

Nach nur zwei Jahren an der Spitze der Kreis-SPD tritt Ewald Schurer wieder ab: Der Bundestagsabgeordnete, der die Führung der Ebersberger Sozialdemokraten nach dem Rückzug von Ralf Kirchner übernommen hatte, kandidiert bei dem Kreis-Parteitag am 18. Februar nicht erneut für den Vorsitz. Den Nachfolger will der Kreisvorstand am Sonntag vorstellen.

Ebersberg: SPD: Ewald Schurer gibt den SPD-Kreisvorsitz auf.

Ewald Schurer gibt den SPD-Kreisvorsitz auf.

(Foto: EBE)

Zwei bis vier Jahre wollte Schurer den SPD-Kreisverband führen. So hatte es der Interimsvorsitzende bei seiner Wahl 2009 angekündigt. Nun ist es die kürzere Zeitspanne geworden. Wie Schurer am Donnerstag der Süddeutschen Zeitung sagte, werde er aufgrund seiner anderen Verpflichtungen bei der Versammlung kommende Woche den Kreisvorsitz in andere Hände legen. Der 56-jährige Abgeordnete ist seit acht Jahren Vorsitzender der oberbayerischen SPD und seit zwei Jahren stellvertretender Landesvorsitzender. Am 2. April will Schurer zum fünften Mal als Bezirksvorsitzender gewählt werden.

Offenbar haben die Sozialdemokraten schneller als erwartet einen Genossen gefunden, dem sie die Führung des Kreisverbands zutrauen. Über den Namen wurde allerdings bis Sonntag Stillschweigen vereinbart. Dann wollen Schurer und seine Vorstandskollegen den Neuen auf dem Sozialempfang der Partei in der "Ebersberger Alm" präsentieren und zuvor der Presse.

Ein politisches Schwergewicht wie etwa die Bürgermeister Albert Hingerl (Poing) und Martin Esterl (Glonn) wird es nicht sein. Wie der scheidende Vorsitzende der SZ gestern sagte, werde sein Nachfolger kein Mandatsträger aus der vordersten Reihe sein. Er habe aber "kommunalpolitische Grundlagen" und werde ein "hervorragender Vertreter" der Partei werden.

Nach SZ-Informationen scheiden neben Hingerl und Esterl als Nachfolger auch der Juso-Kreisvorsitzende Dominik Hintze aus Zorneding und der stellvertretende Juso-Landesvorsitzende Daniel Kalteis aus Vaterstetten aus. Mit der Wahl des neuen Vorsitzenden soll aber eine Verjüngung vollzogen werden. Schurer hatte es sich bei der Übernahme des Kreisvorsitzes vor zwei Jahren zur Aufgabe gemacht, einen Generationswechsel einzuleiten. Sicher ist gegenwärtig nur, dass es wieder keine Frau an der Spitze geben wird. "Es wird ein guter Mann", betont ein Parteimitglied.

Neben Schurer wird sich offenbar auch Florian Stern zurückziehen, um sich auf den Ortsvorsitz in Poing zu konzentrieren. Die Ebersberger Stadträtin Elisabeth Platzer und die Plieninger Gemeinderätin Bettina Marquis werden dagegen in einer Woche erneut als stellvertretende Kreisvorsitzende kandidieren. Heute Abend kommt der SPD-Kreisvorstand ein letztes Mal in Kirchseeon zusammen, um das Personaltableau zusammenzustellen, über das die Delegierten der Ortsvereine am kommenden Freitag abstimmen werden.

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