Ebersberg:So viel Arbeit, wie lange nicht

Die Erwerbslosenquote sinkt im Juli auf ein Rekordtief

Noch nie seit Mitte der 90er Jahre war die Arbeitslosenquote im Landkreis in einem Juli so niedrig wie heuer. Laut offizieller Statistik der auch für Ebersberg zuständigen Agentur für Arbeit Freising lag die Quote im Juli bei 2,1 Prozent. Das ist zwar etwas mehr als im Vormonat, als die Quote noch bei 2,0 Prozent lag, aber weniger als im Juli 2014, als die Agentur noch 2,3 Prozent Arbeitslose im Landkreis ermittelt hatte.

Im Juli waren 2817 Landkreisbürger auf der Suche nach einer Arbeit, 47 mehr als im Juni aber 162 weniger als im Juli des Vorjahres. Die Zunahme entfällt dabei komplett auf den Bereich der Arbeitslosen, also Personen, die zuvor längere Zeit sozialversicherungpflichtig beschäftigt waren und Anspruch auf Arbeitslosengeld haben. Das sind 1727 Frauen und Männer, 55 mehr als im Vormonat, 162 weniger als im Juli 2014. Bei den Hartz IV-Empfängern auf Jobsuche gab es dagegen auch im Juli einen leichten Rückgang von 1098 auf 1090. Einen Rückgang gibt es aber auch bei den offenen Stellen, derzeit sind es 844und damit 17 weniger als im Juni. Nachfrage besteht besonders im Bereich Verkehr und Logistik, aber auch im produzierenden Gewerbe und im Bereich der Handels- und Verkaufsberufe werden Leute gesucht.

"Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit hat vor allem jahreszeitliche Gründe", erläutert Karin Weber, Chefin der Agentur für Arbeit in Freising. "Mit Beendigung ihrer Schul- und Berufsausbildungen melden sich im Juli jedes Jahr viele junge Leute erstmals arbeitslos. Entsprechend steigt die Jugendarbeitslosigkeit kurzfristig an." So sind in der Altersgruppe der 15 bis 25-Jährigen im Landkreis derzeit 161 Personen auf Jobsuche, im Juni waren es 112. Dem gegenüber stehen etwa 240 noch nicht besetzte Ausbildungsstellen.

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