Ebersberg:Sanierung abgeschlossen

Das Haus, in dem 2013 ein 27-Jähriger eine Explosion herbeiführte und sich damit selbst tötete, kann wieder bezogen werden. Die früheren Bewohner werden aber wohl nicht mehr einziehen.

Von Katharina Blum

Das Gerüst ist abgebaut, die Fassade wieder in Rosa gestrichen und die Briefkästen müssen nur noch mit Namensschildern versehen werden: Schon bald können neue Bewohner in das Mehrfamilienhaus in der Dr.-Wintrich-Straße in Ebersberg einziehen, in dem sich ein 27-Jähriger im Juni 2013 das Leben genommen hatte. Seit dem Unglück war das Haus unbewohnbar, die Detonation hatte verheerende Schäden angerichtet und das Haus über die Landkreisgrenze hinaus bekannt gemacht. Auf der Eigentümerversammlung hatte die Hausverwaltung zuletzt noch Donnerstag, 28. August, als Fertigstellungstermin angegeben, nun wird am Freitag, 5. September, die Endbegutachtung mit dem Gutachter stattfinden.

Der 27-Jährige hatte absichtlich eine Explosion herbeigeführt und dabei seine Wohnung in Brand gesteckt. Der Mann kam dabei ums Leben, eine Nachbarin und zwei Passanten wurden durch herumfliegende Splitter verletzt. Die gläserne Fensterfront wurde vollkommen zerstört, die Wohnung des 27-Jährigen brannte aus, auch im Rest des Hauses wurde einiges verwüstet. Im April begannen die Sanierungsarbeiten. Die gesamte rechte Seite der Fassade musste unter anderem zurückgebaut und neu errichtet werden, Böden, Fenster und Türen wurden ausgetauscht.

Ein Gutachter hatte die Schäden 2013 auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Wie viel die Sanierung tatsächlich kostet, darüber macht die Versicherung keine Angaben, bis die Arbeiten vollends abgeschlossen sind. Bezahlt werden diese vollständig durch die Gebäude- und Brandschutzversicherung des Mehrfamilienhauses. Die meisten der ehemaligen Bewohner der sieben Wohnungen haben bereits ein neues Zuhause bezogen.

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