Tierschutz:Peta zeigt Landwirt aus dem Kreis Ebersberg wegen Tierquälerei an

Peta hat am Montag Bilder und einen Film veröffentlicht, auf denen die Stockschläge zu sehen sind. (Foto: Peta/oh)

Die Tierschutzorganisation veröffentlicht ein Video. Darin schlägt der Landwirt einem Rind, dessen Augen verbunden sind, mit einem Stock auf den Kopf.

Von Barbara Mooser, Ebersberg

Die Tierrechtsorganisation Peta erhebt schwere Vorwürfe gegen einen Landwirt aus dem südlichen Landkreis Ebersberg. Wie in einem von Peta am Montag veröffentlichten Video zu sehen ist, schlägt der Landwirt einem Rind, dessen Augen verbunden sind, mit einem Stock auf den Kopf und den Körper. Orientierungslos versucht das Tier, den Schlägen auszuweichen, rennt gegen einen Stadel und verfängt sich in einem Busch. Peta hat Strafanzeige gegen die Beteiligten bei der Staatsanwaltschaft München II erstattet. Der Tierrechtsorganisation waren nach eigenen Angaben die Aufnahmen selbst zugespielt worden.

Auch das Veterinäramt im Landratsamt hatte eine Privatperson bereits eingeschaltet und über mögliche Tierquälerei auf dem Hof informiert, wie Pressesprecherin Evelyn Schwaiger erläutert. Daher habe das Veterinäramt bereits Mitte Januar eine Untersuchung aller 86 Rinder durch einen Tierarzt angeordnet. Dabei seien zwar mehrere Mängel festgestellt worden, aber keine, die beispielsweise eine Schließung des Betriebs oder eine Wegnahme der Tiere gerechtfertigt hätte, so Schwaiger.

Die Schläge gegen die Kuh, die im Peta-Film gezeigt würden, seien aber auch nach dem Urteil der Veterinäre eine klare Misshandlung, die Folgen haben müsse. Dass die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden sei, sehe man daher als richtige Konsequenz. Bereits vor Peta hatte aber auch der Privatmann, der das Landratsamt informiert hatte, Anzeige bei der Polizei erstattet. Peta fordert nun, dass dem Landwirt die Zulassung zur Tierhaltung entzogen wird, dies sei "unerlässlich".

© SZ vom 04.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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