SZ-Adventsserie: Die liebsten Filme und Geschichten:Zeitreise mit Kobold

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In der SZ-Adventsserie verraten Menschen aus dem Landkreis, welche Filme oder Geschichten unbedingt zur Vorweihnachtszeit gehören. (Foto: Eibner-Pressefoto/Thomas Dinges via www.imago-images.de)

Violetta Ditterich vom Ebersberger Alten Kino kramt an Weihnachten gerne ihre alten Kassetten raus, denn dank „Pumuckl“ wird das Fest wieder magisch.

Von Anja Blum, Oberpframmern

Für manche geht eine Vorweihnachtszeit ohne „Der kleine Lord“ gar nicht, andere lesen jeden Abend in der „Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens. Die SZ Ebersberg hat für ihre diesjährige Adventsserie Menschen aus dem Landkreis gefragt, auf welche Filme oder Geschichten sie im Dezember nicht verzichten können. 

Um in die Weihnachtszeit ihrer Kindheit zurückzureisen, braucht Violetta Ditterich vom Alten Kino eigentlich nur ihren alten Rekorder und eine ganz bestimmte Kassette. „Zwei Geschichten sind da drauf“, sagt sie und kichert. „Pumuckl und die Christbaumkugeln“ und „Pumuckl und die Schatulle“. Und wenn sie diese Geschichten anhöre, stelle sich sofort das wohlige Gefühl von damals ein: die Geborgenheit der versammelten Familie, die Aufregung vor dem Fest, das Staunen über den glitzernden Schnee, die Melancholie eines zu Ende gehenden Jahres. „Mit dem Älterwerden verliert Weihnachten ja leider so langsam seine kindliche Magie“, sagt die 33-Jährige aus Oberpframmern, „aber mein Pumuckl gibt sie mir zurück.“

Kulturmanagerin Violetta Ditterich aus Oberpframmern ist ein totaler Pumuckl-Fan. (Foto: Privat)

Ein richtiges „Fan-Girl“ sei sie damals gewesen. Habe alle Folgen der Fernsehserie aufgezeichnet, habe die Geschichten zur Belustigung der Familie oft nachgespielt und sich nichts mehr gewünscht, als dass es den Pumuckl wirklich gebe. Tausende Male habe sie diese Hörspiele rund um den rothaarigen, aufgedrehten Kobold und seinen Meister Eder angehört, sagt Ditterich, „ich kann sie heute noch fast mitsprechen“. Doch nicht nur die Kassetten seien ihr geblieben, sondern sogar ein inzwischen ziemlich runtergerockte Pumuckl-Puppe und ein T-Shirt – einst sei es ziemlich groß gewesen, inzwischen trage sie es als Modell „bauchfrei“, erzählt die 33-Jährige und lacht.

Und noch heute seien diese Geschichten ihre Rettung, wenn es mal nicht so klappe mit dem Einschlafen, gesteht die Kulturmanagerin und Moderatorin. „Ich weiß, viele finden die Stimme von Hans Clarin sehr anstrengend, aber mich beruhigt sie irgendwie total.“ Und selbst mit einem sehr fragwürdigen Frauenbild und entsprechenden Erziehungsmethoden könne sie gut leben: „Der Pumuckl bricht das ja alles wieder auf, der lässt sich nämlich nicht verdreschen.“

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Apropos veraltet: Trotz anfänglicher Skepsis gefalle ihr die Pumuckl-Neuverfilmung ausgesprochen gut, sagt Violetta Ditterich. „Die haben den Spagat wirklich geschafft.“ Die Werkstatt, das bayerische Flair, der gute Humor, die KI-generierte Koboldstimme: All das huldige dem Original – während auf der anderen Seite eine wohltuende Modernisierung Einzug gehalten habe. Insofern lautet Ditterichs Tipp für die Feiertage: Ab auf die Couch und gemeinsam mit Pumuckl in die Vergangenheit reisen. Ganz egal, ob mit dem alten oder dem neuen.

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