Ebersberg:Neuer Schwung für Elektromobilität

Konzept soll zeigen, welche Ladeinfrastruktur nötig ist

Auch wenn selbst CSU-Bundestagsabgeordneter Andreas Lenz im Wahlkampf von seiner Uralt-Mühle auf einen modernen kleinen Elektroflitzer umgestiegen ist: So richtig voran geht es mit der Elektromobilität im Landkreis bisher nicht. Das soll sich aber in Zukunft ändern. Der Landkreis will ein Konzept erstellen lassen, das zwei Zielrichtungen haben soll: Es soll prüfen, welche Voraussetzungen im Bereich der Ladeinfrastruktur geschaffen werden müssen, und darüber hinaus beleuchten, wie auf Nutzerseite die Akzeptanz für Elektromobilität erhöht werden kann. Finanzielle Unterstützung erhält der Kreis vom Bund: Laut Wirtschaftsförderer Augustinus Meusel ist im August die Förderzusage im Landratsamt eingegangen, 80 Prozent der Kosten für das Gutachten gibt es als Zuschüsse. Die Ausschreibung ist für Ende September geplant, im Frühjahr oder Frühsommer 2018 sollen die Ergebnisse vorliegen.

Bereits im Frühjahr, als der Kreis die Förderung für das Konzept beantragt hatte, hatte Klimaschutzmanager Hand Gröbmayr beleuchtet, dass es einige unsinnige Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität gegeben habe. Beispielsweise seien an S-Bahnhöfen Schnellladestationen eingerichtet worden, dabei würden hier die Autos in der Regel den ganzen Tag an den Ladestationen geparkt. An anderen Stellen hingegen, wo das Auto nur kurz abgestellt wird, wären solche Schnellladestationen durchaus sinnvoll.

Man erhoffe sich von dem Konzept Informationen darüber, wie viele und welche Ladestationen wo im Landkreis sinnvoll seien, erläutert Meusel. Gleichzeitig sollten auch schon die Kosten für diese Infrastruktureinrichtungen eruiert und auch geklärt werden, ob sie an dieser Stelle überhaupt umsetzbar sind. Die Ergebnisse der Studie könnten dann Grundlage für kommunale und unternehmerische Planungen sein. Denn auch auf die Firmen will man zugehen und sie bei der möglichen Umstellung ihres Fuhrparks beraten. Der Landkreis geht dabei gerade mit gutem Beispiel voran und stellt seine Flotte um, neun elektrische und drei Hybridfahrzeuge sollen bis Ende 2018 die bisher geleasten konventionellen Fahrzeuge ersetzten.

Meusel selbst glaubt, wie er betont, durchaus daran, dass es gelingen kann, den Anteil der Elektromobilität signifikant zu steigern. Mit besserer Batterietechnologie würden sich auch die Vorbehalte reduzieren.

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