Nachhaltigkeit:„Die Klimaneutralen“ müssen sich umbenennen

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Die Schreinerei Rumpfinger aus Hohenlinden ist im Sommer 2024 für seine Nachhaltigkeit ausgezeichnet worden. Das Unternehmen ist einer der Partner des Bündnisses „Die Klimaneutralen“. (Foto: Christian Endt)

Firmen müssen künftig strengere Anforderungen erfüllen, wenn sie dieses Prädikat tragen wollen. Daher heißt der Zusammenschluss von Landkreisunternehmen künftig „Klimabündnis Ebersberg-München“.

Von Andreas Junkmann, Ebersberg

Das Bündnis „Die Klimaneutralen“ ist offenbar nicht klimaneutral genug – zumindest auf dem Papier. Deshalb wird der Zusammenschluss verschiedener Landkreisunternehmen künftig unter dem neuen Namen „Klimabündnis Ebersberg-München“ firmieren. Hintergrund ist, dass die Green Claims Directive verschärfte Anforderungen an Unternehmen stellt, wenn diese sich „klimaneutral“ nennen wollen, wie Andrea Geißlitz von der Energieagentur Ebersberg-München erklärt. „Diese Anforderung auf unsere Bündnismitglieder zu übertragen, bei denen es sich größtenteils um kleine und mittelständische Unternehmen handelt, wäre unverhältnismäßig gewesen.“

Beim Klimabündnis Ebersberg-München ist man allerdings nicht traurig über die Namensänderung, im Gegenteil: In diesem Zuge soll auch ein optimiertes Konzept auf den Weg gebracht werden, um sich gemeinsam noch stärker für Klimaschutz in der Region einzusetzen. In den beiden Landkreisen Ebersberg und München nämlich verursachen Wirtschaftsunternehmen rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen. Deshalb haben die Landkreise im Jahr 2022 ein eigenes Unternehmensbündnis ins Leben gerufen. Ein Netzwerk von inzwischen 26 Firmen, die es sich – betreut durch die Energieagentur Ebersberg-München – zum Ziel gesetzt haben, ihre CO₂-Emissionen so weit wie möglich zu reduzieren.

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Das neue Gesamtkonzept des Bündnisses wurde nun überarbeitet und an aktuelle Rahmenbedingungen angepasst. „Immer mit dem Ziel, für möglichst viele Unternehmen ein nachvollziehbares und effektives Angebot zu schaffen, um sie auf dem Weg zu klimafreundlichem Wirtschaften zu begleiten“, wie es in einer Pressemeldung heißt. Alle Bündnismitglieder messen und dokumentieren jährlich ihre Treibhausgasemissionen. Dafür erstellen die Experten der Energieagentur eine Treibhausgas-Bilanz, auf deren Basis ein Reduktionsfahrplan erstellt wird. In diesem wird festgehalten, mit welchen Maßnahmen sich jedes Jahr der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase reduzieren lässt.

Zukünftig gibt es eine Einstiegsstufe, in der die Höhe der Reduktion und die Kompensation unvermeidbarer Restemissionen nicht festgeschrieben sind. Unternehmen, die besonders viel für den Klimaschutz tun, qualifizieren sich als Plus-Partner. „Mit dem neuen Konzept wollen wir das Bündnis deutlich wachsen lassen und viele Unternehmen motivieren, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, sagt Energieagentur-Geschäftsführer Willie Stiehler und ergänzt: „Die Unternehmen übernehmen beim Klimaschutz eine Vorbildfunktion und erarbeiten sich nebenbei einen Vorteil am Markt.“

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