Sie gingen nicht gerade zimperlich vor, um an ihre Beute zu gelangen: In München sowie in den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Ebersberg und Erding haben drei Brüder im Alter von 19, 26 und 28 Jahren Ende 2015 und Anfang 2016 mehrere Handyshops ausgeraubt und dabei eine Beute von insgesamt rund 34 500 Euro gemacht. Um an die teuren Geräte zu gelangen, hatte das Trio die Scheiben der Geschäfte einfach mit Gullydeckeln eingeworfen. Das Landgericht München II verurteilte die Angeklagten jetzt zu zum Teil langjährigen Haftstrafen. Der älteste der drei Brüder wurde unter anderem wegen achtfachen Diebstahls und Sachbeschädigung zu vier Jahren Haft verurteilt. Dessen jüngerer Bruder erhielt zweieinhalb Jahre Haft wegen Hehlerei und dreifachen versuchten Betrugs. Gegen den 19-Jährigen verhängte das Gericht zehn Monate Haft auf Bewährung, da er als einziger noch nicht vorbestraft sei, wie es bei der Urteilsbegründung hieß.
Nach drei Einbrüchen in München hatte das Trio Geschäfte in Maisach-Gernlinden und Olching ins Visier genommen. In Maisach-Gernlinden stahlen die Brüder aus einem Supermarkt lediglich Zigaretten. Wert der Beute: 18 Euro. Da sie beobachtet wurden, waren sie geflohen. Der Schaden indes, der bei dem Einbruch entstand, betrug etwa 2500 Euro. Anschließend war das Trio in den Landkreisen Ebersberg und Erding aktiv. Im Dezember 2015 hatten die Täter in der Altstadtpassage der Kreisstadt Ebersberg ein Handy-Geschäft ausgeraubt. Allein bei dieser Tat wurden Mobiltelefone sowie Wlan-Router im Wert von mehr als 6000 Euro gestohlen.
Sogar die Silvesternacht hatten die Brüder genutzt, um Beute zu machen. Beim Einbruch in ein Geschäft in der Haager Straße in Erding erbeuteten sie sechs Iphones im Wert von 2600 Euro. Nur wenige Tage später hatte es einen Laden in Markt Schwaben getroffen. Die Beute dort: Mobiltelefone im Gesamtwert von mehr als 6500 Euro. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. sal