Ebersberg:Mehr Spuren für mehr Autos

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Die IHK drängt auf einen zügigen Ausbau der Flughafentangente

Von Anselm Schindler, Ebersberg

Zwei Unterschriften stehen unter dem Positionspapier: die von Sonja Ziegltrum-Teubner, der Vorsitzenden des Regionalausschusses der Ebersberger Industrie- und Handelskammer. Und die Unterschrift von Otto Heinz, ihres Kollegen vom Ausschuss Freising-Erding. In der Stellungnahme fordern die beiden Gremien, welche in den Regionen Freising, Erding und Ebersberg, rund 34 000 Unternehmen vertreten, den zeitnahen Ausbau der Flughafentangente Ost (FTO). Die Tangente, die östlich des Münchner Flughafens und westlich von Erding vom Norden in den Süden führt, ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in der Region.

Mit der Fertigstellung der Staatsstraße wurde im Jahr 2010 die Lücke zwischen den beiden Autobahnen A92 und A94 geschlossen, seit ihrer Erschließung ist sie eine der am stärksten befahrenen Straßen Bayerns. Deshalb setzt sich die IHK bereits seit Jahren für den Ausbau der Route ein. Der Verband sähe die Flughafentangente gerne durchgängig drei- bis vierspurig ausgebaut. In dem gemeinsamen Positionspapier bekräftigt die IHK diese Forderung.

Bei einer Sitzung am Donnerstagnachmittag beschloss das Ebersberger Gremium der IHK einstimmig, das Papier zu unterstützen, der Regionalausschuss Freising-Erding hatte bereits im Februar abgestimmt. Die Straße stelle die notwendige Anbindung an überregionale und internationale Verkehrsachsen dar, heißt es in dem Positionspapier. Und weil wegen des Zuzugs in die Regionen Ebersberg und Erding mit einem steigenden Verkehrsaufkommen zu rechnen sei, müsse die FTO möglichst zügig ausgebaut werden.

Die geplante Erweiterung soll in vier Abschnitten erfolgen. Für die beiden Abschnitte zwischen Flughafen und Erding Nord, sowie zwischen Erding Nord und Erding Süd läuft bereits das Planfeststellungsverfahren. Im Fall der anderen Abschnitte hat das Verfahren aber noch nicht begonnen, was von der IHK kritisiert wird.

Doch möglicherweise muss sich der Interessensverband noch eine Weile gedulden. Denn aus der Obersten Baubehörde des bayerischen Innenministeriums kamen in letztere Zeit eher zurückhaltende Töne: Ministerialrat Thomas Linder, Mitarbeiter der Behörde, ließ bei der Sitzung des IHK-Gremiums Freising-Erding bereits anklingen, dass mit der Fertigstellung des Ausbaus der Flughafentangente vermutlich erst in frühestens zehn Jahren zu rechnen sei.

© SZ vom 20.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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