Ebersberg:Mehr Hilfe für die Helfer

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Grüne fordern Anlaufstelle für ehrenamtliche Asylbetreuer

Der Landkreis soll sich bei der Betreuung von Flüchtlingen um zusätzliche Fördermittel des Freistaates bemühen, dies hat nun die Kreistagsfraktion der Grünen angeregt. Diese beruft sich dabei auf eine neue Initiative des Landes Bayern zur Unterstützung ehrenamtlicher Helfer. Es sollen insgesamt eine halbe Million Euro zur Verfügung gestellt werden, um damit Anlaufstellen für Ehrenamtliche zu schaffen. Das zuständige Staatsministerium hat dazu bereits einen Aufruf an die bayerischen Städte und Gemeinden geschickt, mit der Frage, ob man in den Kommunen solche Anlaufstellen benötigen würde.

Nach Meinung der Grünen ist das auf jeden Fall der Fall, darum haben sie in diesem Zusammenhang für den kommenden Kreis- und Strategieausschuss des Kreistages zwei Anfragen vorbereitet. Die erste lautet, ob der Aufruf der Staatsregierung auch im Ebersberger Landratsamt eingegangen ist. Außerdem möchten die Grünen von der Verwaltung wissen, ob diese auf das Angebot der Staatsregierung eingehen und mit deren finanzieller Unterstützung eine solche Anlaufstelle für Ehrenamtliche einrichten will.

Hintergrund ist die teilweise dramatische Lage des Landkreises wie auch der ehrenamtlichen Asylhelfer. Bereits vor gut einem Monat hatte Landrat Robert Niedergesäß (CSU) aktuelle Zahlen präsentiert, demnach werden dem Landkreis pro Woche durchschnittlich 21 Asylbewerber zur Unterbringung und Versorgung zugewiesen. Ein Rückgang sei hier nicht zu erwarten, so Niedergesäß' Einschätzung der Lage. Vor zwei Wochen wandte sich der Zornedinger Helferkreis, der sich um die dort wohnenden Asylbewerber kümmert, mit einem Hilferuf an die Öffentlichkeit. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter seien komplett überlastet und es fehle an Ansprechpartnern bei den Behörden. Eine Tatsache, die man im Landratsamt gar nicht leugnen will, aber wohl auch nicht auf die Schnelle beheben kann. Seit Monaten suche die Behörde bereits vergeblich nach Sozialpädagogen, welche die Asylbewerber und auch die Ehrenamtlichen, die sich um diese kümmern, besser betreuen zu können.

© SZ vom 08.07.2015 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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