Innerhalb weniger Wochen hat sich die Corona-Inzidenz im Landkreis Ebersberg fast verdoppelt. Am Dienstag lag der Wert laut Landratsamt nur mehr knapp unter der 800er-Marke, bei exakt 778,7. Neu mit dem Coronavirus infiziert haben sich demnach 344 Landkreisbürger, eine Woche zuvor waren dem Gesundheitsamt lediglich 261 neue Fälle gemeldet worden.
Und das dürfte erst der Anfang sein: Wie das Landratsamt in einer Pressemeldung schreibt, zeigen die Untersuchungen des Abwassers in den Städten Ebersberg und Grafing sowie in der Gemeinde Glonn für die drei vergangenen Wochen insgesamt einen starken Anstieg der Biomarker-Konzentration an. Das berichten die Wissenschaftler, die die Proben für die Kreisbehörde auswerten. Die Fachleute vermuten deshalb eine relativ hohe Dunkelziffer von Infizierungen im Landkreis. Neben den Omikron-Varianten spiele dabei auch die Delta-Variante eine Rolle.
Die Wissenschaftler zeichnen eine düstere Prognose für den Landkreis
Die Wissenschaftler rechnen für alle drei untersuchten Bereiche mit einem Anstieg der Anzahl der Menschen, die sich neu mit dem Virus infizieren. Die Corona-Sommerwelle habe den Landkreis erfasst, so das Fazit. Sie raten deshalb dazu, trotz der Lockerung der Maskenpflicht auf freiwilliger Basis FFP2-Masken zu tragen, da nur diese wirklich Wirkung zeigten. Angesichts der hohen Fallzahlen und trotz bisher vorwiegend milder Verläufe sollten Infektionen vermieden werden - besonders auch mit Blick auf Long-Covid, heißt es aus dem Landratsamt.
Wer sich mit einer Spritze gegen Corona schützen will, kann das nach wie vor im Impfzentrum in Ebersberg tun. Die Einrichtung in der Kreisstadt hat Mittwoch, Freitag und Samstag jeweils von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
