Süddeutsche Zeitung

Verkehr:Mit einem Klick zum Parkschein

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In Ebersberg und Markt Schwaben können Autofahrer ihr Ticket künftig mit dem Handy buchen - und dabei sogar Geld sparen.

Von Andreas Junkmann, Ebersberg/Markt Schwaben

Mit einem Smartphone lassen sich ja bereits allerhand nützliche und weniger nützliche Dinge anstellen. In der Stadt Ebersberg und der Gemeinde Markt Schwaben kommt für Handybesitzer nun eine weitere Funktion dazu: Sie können ihren Parkschein von sofort an per Klick in der entsprechenden App lösen. Dadurch entfällt für Autofahrer die lästige Suche nach kleinen Münzen - und sie können sogar bares Geld sparen.

Wer das digitale Parken nutzen möchte, braucht die Anwendung "Parkster" auf seinem Handy, die es kostenlos für Android- und Apple-Endgeräte in den jeweiligen App-Stores gibt. Für den Parkvorgang gibt der Autofahrer sein Kennzeichen und die Parkdauer in der App auf seinem Smartphone ein. Der Autofahrer kann mit seinem Handy - anders als bei einem herkömmlichen gedruckten Parkschein - die Parkzeit im Rahmen der Höchstparkdauer verlängern. "Kein Grund mehr also, ein Knöllchen zu fürchten, wenn er im Café noch bleiben möchte oder es im Wartezimmer länger dauert", wie die Stadt Ebersberg in einer Pressemeldung schreibt. Kehrt der Autofahrer früher zu seinem Fahrzeug zurück, kann er den digitalen Parkschein zudem vorzeitig beenden und dadurch unnötige Parkgebühren sparen. In Markt Schwaben gibt es auch die klassische "Brezentaste" in der App: Autofahrer können für schnelle Besorgungen ein Gratisticket für zehn Minuten lösen.

"Mit dem Handy-Parken schaffen wir für die Bürgerinnen und Bürger eine komfortable Alternative zum Bezahlen am Parkautomaten", sagt dazu Markt Schwabens Bürgermeister Michael Stolze (parteilos). Dessen Ebersberger Kollege Ulrich Proske (parteilos) ergänzt: "Das Handy-Parken macht das Parken für die Bürgerinnen und Bürger einfacher." Auch die Eingabe sensibler Kontodaten in der App ist nicht erforderlich. Bezahlt wird auf Rechnung oder mit Kreditkarte. Der Autofahrer erhält hierzu von "Parkster" per Post oder E-Mail eine monatliche Rechnung, die detailliert seine Parkvorgänge auflistet. Der Autofahrer kann festlegen, ob er diese Rechnung per Mail oder gegen eine Gebühr per Post erhalten will.

Wer nun aber denkt, die neue Technik wäre eine Einladung zum Schwarzparken, der irrt sich. Die kommunale Verkehrsüberwachung nämlich kann alle über die "Parkster"-App gelösten Parkscheine in Echtzeit einsehen. Die Mitarbeiter sehen also bei jedem Fahrzeug sofort, ob ein Ticket gelöst wurde und ob dieses noch gültig ist.

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