Landwirtschaft im Landkreis Ebersberg:Veterinäramt warnt vor Schweinepest

Wildschweinen droht an Straßen nicht nur das Risiko, überfahren zu werden, auch von Essensresten der Menschen geht mitunter eine tödliche Gefahr aus: Schweinepesterreger. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die Behörde mahnt zur Vorsicht und gibt Hinweise, wie sich einem Ausbreiten der Tierseuche vorbeugen lässt.

Das Veterinäramt im Landkreis Ebersberg hat eine aktuelle Warnung vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) veröffentlicht und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Hintergrund sind Meldungen aus Hessen und Rheinland-Pfalz über Nachweise bei Wildschweinen, aber auch in Hausschweinebeständen.

Die ASP ist weder auf Menschen noch auf andere Haus- und Wildtiere als Schweine übertragbar. Diese jedoch erkranken an der Seuche schwer und sterben häufig an den Folgen. Eine Ansteckung ist durch direkten Kontakt zwischen Haus- und Wildschweinen oder zu deren Kadavern möglich. Aber auch über die Aufnahme von Speiseabfällen oder indirekt über Fahrzeuge und Maschinen, kontaminierte Ausrüstungsgegenstände, einschließlich Jagdausrüstung und Kleidung.

Tote Wildschweine sollte man auf keinen Fall anfassen

Vermutlich wurden die jüngsten ASP-Ausbrüche in der Nähe von stark befahrenen Verkehrsrouten durch menschliches Einwirken verursacht. Daher bittet das Veterinäramt alle Bürger, etwa auf Parkplätzen an Autobahnen oder Landstraße, Speisereste ausschließlich in verschlossenen Mülleimern zu entsorgen. Andernfalls können Wildschweine die Reste fressen, was die Ausbreitung der Seuche begünstigen kann.

Außerdem möchte das Veterinäramt eindringlich darum bitten, beim Auffinden von toten Wildschweinen Abstand zu diesen zu halten, da jeglicher Kontakt zu dem potenziell infizierten Tier oder der näheren Umgebung zu einer Verschleppung der Tierseuche beitragen kann. Unverzichtbar ist zudem, schnellstmöglich das Veterinäramt, eventuell über die Polizei, über den Fund zu informieren.

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