Die Badesaison rückt auch in der Kreisstadt näher, die ersten Schwimmer haben sich schon ins Wasser des Klostersees gewagt, Sonnenbadende entspannen sich am Ufer. Damit die Lage trotz der Corona-Pandemie auch insgesamt entspannt bleibt, hat der Umwelt-, Sozial- und Kulturausschuss in seiner jüngsten Sitzung ein Hygienekonzept für das beliebte Badegewässer auf den Weg gebracht.
Beantragt hatte ein solches die CSU-Fraktion. Ziel des Regelwerks solle sein, "einen sicheren und geordneten Badebetrieb am Klostersee auch in Corona-Zeiten sicherzustellen", so Marina Matjanovski, die den Antrag für ihre Fraktion nun im Ausschuss vorstellte. Neben dem bei Badegästen und Sonnenbadern beliebten Nordufer, sollte das Konzept auch den Rest des Sees umfassen, der insgesamt "ein sehr beliebtes Ausflugs- und Freizeitsportgebiet sowie Kinderspielplatz in Ebersberg und Umgebung" sei.
Begründet wurde der Antrag damit, dass wohl auch die diesjährige Badesaison "mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit immer noch von Einschränkungen der Corona-Pandemie beeinflusst sein wird". Zudem würden wohl auch heuer zahlreiche Menschen ihren Urlaub zuhause verbringen - weshalb zu erwarten sei, dass "viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene am Klostersee aufhalten, unabhängig von den jeweils gültigen regulatorischen Vorgaben, und das womöglich in größerer Anzahl als in normalen Jahren".
Ebersberg:CSU und FDP fordern Hygienekonzept für den Klostersee
"Die Menschen sind ,pandemiemüde' und sehnen sich nach ,Luft und Sonne' sowie nach individuellen Freiheiten."
Was auch durchaus zu begrüßen sei, so die Antragsteller, denn "Schwimmen ist außerdem ein gesunder Freizeitsport an der frischen Luft, ohne Körperkontakt". Allerdings nur, wenn die Abstands- und Hygieneregeln auch eingehalten werden, ansonsten könnte das beliebte Klosterseebad zum Corona-Hotspot und letztlich vom Gesundheitsamt geschlossen werden. Falls es wirklich soweit komme, sei es wichtig, dass das Hygienekonzept auch für die übrigen Bereiche des Sees gelte, "da ein geschlossenes städtisches Bad die Menschen wohl nicht davon abhalten wird, sich am Klostersee aufzuhalten".
Doch diese Schließung hofft man mit dem beantragte Hygienekonzept zu verhindern, dieses habe schließlich das Ziel, dass "eine geordnete und sichere Nutzungsmöglichkeit des Klostersees - soweit wie irgendwie möglich - dauerhaft sichergestellt werden" soll, soweit dies im Rahmen der übrigen Umstände, insbesondere der gerade aktuellen Sieben-Tage-Inzidenz möglich ist.
Grundsätzlich gab es im Ausschuss keine Einwände gegen das Konzept, laut Bürgermeister Ulrich Proske (parteilos) habe man seitens der Stadt auch schon einige Hygienemaßnahmen in die Wege geleitet. Etwa die häufigere Leerung der Mülleimer rund um den See. Auch die von Matjanovski angesprochenen Desinfektionsmittel in den Toiletten werde es geben.
Etwas schwieriger sei es indes, die nach dem Infektionsschutz nötigen Sicherheitsabstände zwischen den Badegästen zu garantieren. Man könne schlecht Markierungen auf der Liegewiese aufbringen und auch Flatterbänder seien ungeeignet. Dies habe man im vergangenen Sommer sogar schon einmal versucht, es habe sich aber nicht umsetzen lassen. Letztlich komme es auf die Disziplin der Badegäste an, sagte Proske.