Ebersberg:Karibik am Lagerfeuer

Am 13. Juli wird in Ebersberg wieder das Kulturfeuer entzündet. An zwölf Abenden präsentieren die Veranstalter Musik, Kabarett und Artistik. Besucher können im Klosterbauhof essen, feiern und chillen

Von Rita Baedeker, Ebersberg

Beruhigende Nachricht für das Schwarzwild: Zum Auftakt des Ebersberger "Kulturfeuers" im Juli wird es dieses Mal kein Wildschwein am Spieß geben. Doch auch zweibeinige Ebersberger haben allen Grund, sich auf den Sommer zu freuen: Im Klosterbauhof werden sie - natürlich bei freiem Eintritt - alles wieder so vorfinden wie bei der Premiere vor zwei Jahren. Ein flackerndes Lagerfeuer, Biergartentische, einen Sandstrand mit Palmen, Liegen und Sonnenschirmen, Live-Acts, weiße Leuchttuben, die den Platz in ein magisches Licht tauchen, und als neue Attraktion - vielleicht - eine Videoinstallation. "Wie wir den Eröffnungsabend gestalten werden, wissen wir noch nicht genau", sagt Markus Bachmeier vom Verein Altes Kino, der zusammen mit der Kreissparkasse das Festival veranstaltet. Nur, dass der wieder etwas Besonderes sein wird, das steht fest.

Ebersberg: Feuer, Sand und Palmen, in der magischen Kulisse können die Ebersberger im Sommer wieder im Klosterbauhof feiern.

Feuer, Sand und Palmen, in der magischen Kulisse können die Ebersberger im Sommer wieder im Klosterbauhof feiern.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Fest steht auch das durchweg hochwertige Programm, eine Mischung aus karibischem Sound, Kabarett, bayerischem Beat und Rock, Wiener Schmäh, Romantik und Artistik. Erstmals wird es ein Sommerfest mit Livebands im Klosterbauhof geben. "Ich hätte genug Stoff für noch mehr Abende gehabt", berichtet Bachmeier. Über einen passenden Wetterzauber kurz vor dem Festival denke er noch nach.

Mit Klängen zaubern, das können die Cuban Beats All Stars, eine Formation aus Mitgliedern der weltbekannten Orishas, die kubanische und traditionelle Klänge mit elektronischen Sounds und Beats mischen. Zu den Interpreten des Festivals zählt die Formation Django 3000, die ihren Hit "Heidi" im Gepäck hat. Dazu zählt die weißrussische Band Serebryanaya Svadba mit ihrem Repertoire aus französischem Chanson, russischer Volksmusik, lateinamerikanischem Straßenzirkus, Clownerie und Kabarett. Staunenswert auch die Kultband Knedl & Kraut, die nicht nur ihre eigene "lachlederne Wirtshausmusi", sondern gleich die Wirtsstube samt König-Ludwig-Porträt und Plumpsklo mitbringt.

Ebersberg: Brennen für die Kultur: Markus Bachmeier vom Alten Kino (Mitte) sowie Armin Hermann (links) und Michael Baier von der Kreissparkasse.

Brennen für die Kultur: Markus Bachmeier vom Alten Kino (Mitte) sowie Armin Hermann (links) und Michael Baier von der Kreissparkasse.

(Foto: Christian Endt)

Georg Ringsgwandl wird endlich Ebersberg-Premiere feiern. Über den Wiener Liedermacher Wolfgang Ambros gibt es nur eines zu sagen: Wie schön, dass er dabei ist! Ex-Anstaltschef Urban Priol wird sich als "chronischer Chronist" präsentieren, Luise Kinseher als "Mama Bavaria" dazu aufrufen, Ruhe zu bewahren. Und Chris Boettcher gestaltet den letzten Tag des Festivals auf seine Art: "Schluss mit frustig!"

Eigens für Kinder wird der "kleine Prinz" im Klosterbauhof landen, und zwar in einer Musicalfassung von Basti Bund und Michael Sommer, die im Mai uraufgeführt wird. Auch Artistik ist wieder geboten. Die Gruppe "M.PAC", die aus Gründern der Akrobatentruppe "Movimento" hervorgegangen ist, zeigt ihre Künste. Allerdings nicht unter der Kuppel eines Zirkuszelts, sondern im Alten Speicher. "Der Zeltbau war letztes Mal eine ziemliche Belastung", berichtet Bachmeier. "Das erste Zelt ging kaputt und wir mussten in kürzester Zeit einen Ersatz besorgen. Wir wollen uns jetzt mehr auf den Klosterbauhof konzentrieren, der liegt viel zu oft brach." Markus Bachmeier freut sich vor allem über die Solidarität der Stadt. "Die steht fest hinter uns und der Veranstaltung, das ist nicht überall so."

Der Vorverkauf für das Kulturfeuer von 13. bis 24. Juli beginnt am Montag, 15. Februar, um 10 Uhr. Karten sind erhältlich im Foyer des Alten Speichers, Telefon (08092) 255 92 05 und im Internet unter www.kultur-in-ebersberg.de. Dort findet man auch das Programm mit allen Terminen.

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