Süddeutsche Zeitung

Ebersberg:Jobcenter Ebersberg geht leer aus

Das Jobcenter Ebersberg wird nicht in ein neues Programm aufgenommen, das helfen soll, Langzeitarbeitslose wieder ins Berufsleben zu integrieren. Diese enttäuschende Nachricht hat Geschäftsführer Hermann Schmidbartl in der vergangenen Woche erhalten. "Natürlich ist das bedauerlich. Das wäre eine schöne Möglichkeit gewesen, stark beeinträchtigte Langzeitarbeitslose zu fördern", so Schmidbartl dazu. Das Ebersberger Jobcenter hat für solche Maßnahmen nämlich an sich kaum mehr Geld zur Verfügung. Ursache ist der so genannte Problemdruckindikator: Der besagt, vereinfacht gesagt, dass diejenigen Jobcenter, die einen großen Andrang an Kunden haben und in einer Region mit hoher Arbeitslosigkeit liegen, viel mehr Geld pro Fall zur Verfügung bekommen als Jobcenter mit einem kleinen Klientenkreis. Daher hatten die Ebersberger Vermittler ihre Hoffnung in das gerade gestartete Programm des Bundes gelegt. Mit 450 Millionen Euro zusätzlich sollen dabei 10 000 Langzeitarbeitslose gefördert werden. Allerdings kamen nur 100 der 265 Jobcenter, die sich um die Teilnahme bewarben, zum Zug - Ebersberg war nicht darunter.

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SZ vom 24.08.2015 / moo
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