Süddeutsche Zeitung

Ebersberg:Jeder kann etwas bewirken

Neue Ausstellung im Waldmuseum widmet sich dem Thema Abfall

Am Ende der Ausstellung "Abfall - Rohstoff von morgen" steht die Erkenntnis, dass es das Beste für einen Ressourcen schonenden Umgangs mit der Erde ist, gar keinen Abfall zu produzieren. Die Schau, die am Freitag im Museum Wald und Umwelt in Ebersberg eröffnet wurde, zeigt die Problematik des menschlichen Umgangs mit vermeintlich wertlosen Materialien auf, stellt Lösungen vor, erklärt Recycling und wagt Zukunftsvisionen. Verantwortlich für die inhaltliche Gestaltung der Ausstellung sind vor allem Jochen Carl und Astrid Geweke.

An unterschiedlichen Schautafeln zeigen die Kuratoren den Zusammenhang zwischen Ressourcenschwund und menschlichem Verhalten. Jute statt Plastik, Brotzeitbox statt Alufolie, Reparieren statt neu kaufen - Dinge, die vielen Menschen bewusst sind. Doch dann lockt das Schnäppchen in der Boutique, das neue Smartphone hat mehr Speicher, die bessere Kamera bietet mehr Möglichkeiten und im Regen radeln muss ja nicht sein. Wer durch die Ausstellung "Abfall - Rohstoff von morgen schlendert", wird am Ende mitnehmen, dass wir besser heute als morgen etwas tun sollten. Das ist das Anliegen des Förderkreises als Initiator der Ausstellung: "Wenn jeder so leben würde, wie wir Europäer mit unserem Konsum- und Müllverhalten , hätten wir schon zwei Erden verbraucht", sagt Ausstellungsmacher Jochen Carl.

Der Förderkreis für das Museum unterstützt das Museum bereits seit 2004 vor allem konzeptionell, indem ein fester Stab die Sonderausstellungen entwirft, gestaltet und organisiert. Sie widmen sich ausschließlich Umweltthemen. Ziel des Vereins ist es, ein Bewusstsein für die Verantwortung, die jeder Mensch gegenüber der Natur hat, zu schaffen. Dafür werden die Ausstellungen auch in Schulen und Bildungsprojekte ausgeliehen und während ihrer Präsentation in Ebersberg von Umweltpädagogen erklärt.

Die "Abfall"-Ausstellung ist bis 22. Mai 2016 immer samstags, sonn- und feiertags von 11 bis 18 Uhr geöffnet, in den Wintermonaten (16. November bis 14. März) sonntags und feiertags von 12 bis 17 Uhr.

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Quelle:
SZ vom 29.06.2015 / sz
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