Internationale Bauausstellung:Mobilität neu denken

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Drei neue Wasserstoffbusse werden im Juli bei der Firma Ettenhuber in Dienst gestellt, sie sollen testen, ob sich das Antriebssystem bewährt. (Foto: Christian Endt)

Der Landkreis Ebersberg beteiligt sich an der Internationalen Bauausstellung, die die Metropolregion München in den kommen zehn Jahren rund um die Landeshautstadt organisiert.

Von Andreas Junkmann, Ebersberg

Der Landkreis Ebersberg wird sich an der Internationalen Bauausstellung (IBA) beteiligen, die die Europäische Metropolregion München (EMM) in den Jahren 2023 bis 2032 rund um die Landeshauptstadt herum organisiert. Das beschloss der Kreis-Umweltausschuss in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig. Das knapp zehn Jahre andauernde Projekt ist keine Messe im eigentlichen Sinne, sondern eher ein Sonderformat der Stadt- und Regionalentwicklung. Der Begriff "Bau" sei dabei weit auszulegen, wie es von der EMM heißt, und betreffe nicht vorwiegend Bauwerke, sondern vor allem Projekte und Ideen für die Zukunft der Mobilität, die für die Region entwickelt werden sollen. Die IBA, die unter dem Motto "Neue Räume der Mobilität" steht, soll dazu beitragen, die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der Metropolregion zu erhalten - und dazu müsse eben auch Mobilität anders, innovativ und vernetzt gedacht werden.

Was all das konkret für den Landkreis bedeuten wird, muss sich in den nächsten Jahren zeigen. Noch gibt es offenbar gewisse Zweifel, ob Ebersberg tatsächlich von der Ausstellung profitieren kann. Den direkten Einstieg in die neu gegründete IBA-Gesellschaft jedenfalls lehnte man am Landratsamt ab. Für diese Form der Direktbeteiligung hätte der Landkreis jährlich 150 000 Euro zahlen müssen - über zehn Jahre hinweg also 1,5 Millionen Euro. Stattdessen ist Ebersberg nun Mitglied der IBA-Unit, durch die man zwar nur über die Stimme der Metropolregion Einfluss auf die Gestaltung des Projekts hat, deren Mitgliedsbeitrag aber auch deutlich geringer ausfällt. Für die zehn Jahre werden nun lediglich rund 90 000 Euro fällig.

Von der Bauausstellung könnte die ganze Metropolregion München profitieren

Ebersberg ist nicht der erste Landkreis, der sich diesem Bündnis anschließt. Zusagen und Interessenbekundungen gibt es auch aus Starnberg, Erding, Rosenheim oder Dachau. Neben den Kommunen sollen auch die großen Firmen der Region als Ideengeber und Sponsoren mit ins Boot geholt werden, wie EMM-Geschäftsführer Wolfgang Wittmann in der Sitzung erklärte. Durch die IBA hätten Akteure aus Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft die Möglichkeit, spürbare Fortschritte und Erfolge für eine neue regionale Mobilitätskultur zu erreichen. Einen solchen Nutzen versprachen sich auch die Ausschussmitglieder, die die Teilnahme des Landkreises an dem Projekt befürworteten.

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