Windenergie im Forst:Energiedienstleister setzt auf zweites Gutachten

Der Energiedienstleister "Green City Energy" will die Pläne für einen Windpark im Forst nicht aufgeben und hat selbst ein Zweitgutachten erstellen lassen.

Die Komplikationen häufen sich, doch der Energiedienstleister Green City Energy (GCE) hält weiter an den Plänen für einen Windpark im Forst fest. Nach der Ablehnung des Projekts durch das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung auf Basis eines Gutachtens des Unternehmens Deutsche Flugsicherung (DFS) und einem damit verbundenen materiellen Bauverbot hat Green City Energy nun selbst ein Zweitgutachten erstellen lassen.

Das kommt zu einem anderen Ergebnis. "Laut dem vergleichenden Gutachten würden durch die Windenergieanlagen im Ebersberger Forst keine Störungen des Flugverkehrs auftreten. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, mit welcher Begründung die DFS hier ein materielles Bauverbot ausspricht", so Severin von Woyna, Projektentwickler Windenergie bei Green City Energy. GCE hat das Gutachten nun beim Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung eingereicht und hofft nach eigenen Angaben "auf eine sinnvolle Lösung, statt den Rechtsweg zu beschreiten".

Die Anlagen könnten wirtschaftlich sein

Die Planungen für den Windpark im Forst, der nun noch fünf Windenergieanlagen umfassen soll, laufen schon seit mehreren Jahren. Eine Windmessung von März 2013 bis Juni 2014 hat ergeben, dass sich die Anlagen wirtschaftlich betreiben ließen. Auch von der 10H-Regelung ist der Standort nicht betroffen, damit gehört er laut GCE zu den 0,5 Prozent der Flächen in Bayern, die auch mit 10H überhaupt noch für Windenergie in Frage komme. "Das macht den Standort Ebersberger Forst noch entscheidender für die bayerische Energiewende, die ohne Windenergie nicht funktionieren kann", so die Einschätzung der Fachleute des Energiedienstleisters. Das weitere Vorgehen habe man mit dem Ebersberger Landratsamt abgestimmt.

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