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Ebersberg:Grün statt braun

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Grafing eröffnet neuen Kunstrasenplatz

GrafingDer neue Grafinger Kunstrasenplatz löst den alten Hartplatz ab. Am Samstag hat die Stadt ihn offiziell für den Betrieb freigegeben. Weil sich der Kunstrasen im Herbst länger und im Frühjahr früher bespielen lässt, kann die Fußball-Abteilung Engpässe im Trainings- und Spielbetrieb beseitigen und obendrein die Rasenplätze schonen.

Mit ein Grund für die Engpässe war in der Vergangenheit die relativ kurze Nutzungsdauer des Hartplatzes gewesen. War der Platz zu trocken, wurde er zu hart. Regnete es zu viel, stand auf ihm schnell eine Menge Wasser. Beides führte dazu, dass der TSV den zwischenzeitlich mehr als 40 Jahre alten Platz regelmäßig sperren musste. Das wiederum steigerte die Belastung für die Rasenplätze - denn nur hierhin konnten die Fußballer in solchen Fällen ausweichen. Ausschlaggebend für den Neubau war eine aus TSV-Perspektive sehr erfreuliche Entwicklung: "Aufgrund der ständig wachsenden Anzahl von aktiven Sportlern und durch die neu hinzugekommenen Damen- und Mädchenmannschaften ist ein normaler Spiel- und Trainingsbetrieb auf den Grafinger Sportplätzen nicht mehr möglich", begründete der Verein die Notwendigkeit der Investition.

Schlüssig seien die Argumente, entschied der Grafinger Stadtrat im Dezember 2012 und genehmigte eine neue Haushaltsstelle für den Kunstrasenplatz. 420 000 Euro stellte das Gremium dazu verteilt auf zwei Jahre ein. Rund 80 000 Euro davon fließen Kämmerer Christian Bauer zufolge aber wieder als Zuschuss vom Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) zurück nach Grafing. Zudem müsse man die gesparten Unterhalts- und Pflegekosten für die Rasenplätze gegenrechnen, merkte Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) an.

Alleine mit Blick auf die Fußballer errichtete die Stadt den neue Platz jedoch nicht. "Die Mannschaften, die draußen trainieren, müssen nicht mehr in die Halle und ermöglichen den traditionellen Hallensportarten wie Handball, Basketball und Volleyball mehr Trainingsspielräume", erklärte Fußball-Abteilungsleiter Wolfgang Brenner, der auch darauf hinwies, welchen Anteil die Ehrenamtlichen ganz generell am TSV-Betrieb hätten. "Alleine im Juniorenbereich leisten tagtäglich 45 Trainer und Betreuer wertvolle ehrenamtliche Arbeit mit etwa 100 Stunden pro Woche."

Im Zuge der Baumaßnahmen verbesserte Grafing auch die Drainierung des Platzes und tauschte den Kiesuntergrund größtenteils aus. Die alte und sanierungsbedürftige Elektrik der Flutlichtanlage ließ die Stadt ebenfalls erneuern.

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Quelle:
SZ vom 05.11.2015
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