Ebersberg:Gemeinsam Bauen

Lesezeit: 2 min

Konferenz in Ebersberg sucht Lösungen für Wohnungsmangel

Der Wohnungsmangel ist das große Thema in der Region, an diesem Mittwoch ist er auch Thema einer Fachtagung in Ebersberg. Am 10. Mai beginnt im Alten Speicher die dritte Regionale Wohnungsbaukonferenz. Das Interesse ist groß, mit mehr als 300 Anmeldungen und einer langen Warteliste ist die Konferenz bereits ausgebucht.

Eröffnet wird sie um 9 Uhr von Ebersbergs Landrat Robert Niedergesäß und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter. "Zusammen mit unseren regionalen Partnerinnen und Partnern wollen wir konkrete Projekte vereinbaren und einen Fahrplan bis zur nächsten Wohnungsbaukonferenz 2018 in Rosenheim aufstellen", erklärt Oberbürgermeister Reiter. "Workshops, Fachvorträge, eine Ausstellung mit guten Beispielen und eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion - da ist für alle etwas dabei. Dass wir uns dieses Jahr in Ebersberg treffen, freut mich ganz besonders, dies ist ein Signal, dass die Region bei dieser zentralen Herausforderung zusammensteht", ergänzt Landrat Niedergesäß. Auf der Konferenz erarbeiten vier Experten-Workshops Strategien, Maßnahmen und Lösungswege für aktuelle regionale Aufgaben. Parallel informieren im "Fachforum Wohnungsbau" Fachleute aus Politik und Verwaltung über erfolgreiche, innovative Instrumente und Projekte auf dem Weg, bedarfsgerecht und schnell qualitätsvollen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Vorgestellt werden auch konkrete und übertragbare Wohnungsbauprojekte. Abschließend diskutieren Experten aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft, wie mehr bezahlbarer Wohnraum entstehen kann.

"Bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ist eine der wichtigsten Aufgaben in der Metropolregion München", so Niedergesäß. Weil die Entwicklung der hierfür benötigten Flächen und Infrastrukturen weder an der Gemeinde- noch an der Stadt- oder Landkreisgrenze endet, hat Oberbürgermeister Reiter bereits 2014 das "Regionale Bündnis für Wohnungsbau und Infrastruktur" ins Leben gerufen. Ziel ist, die anstehenden Aufgaben in regionaler Kooperation zu lösen. Zum Zeichen gelebter Zusammenarbeit findet die Regionale Wohnungsbaukonferenz in diesem Jahr als gemeinsames Projekt der Landeshauptstadt München und des Landkreises Ebersberg erstmalig in der Region statt. Der Münchner Oberbürgermeister hatte dieses Angebot vergangenes Jahr nach der zweiten Wohnungsbaukonferenz an die Region gemacht, daraufhin hatte Landrat Robert Niedergesäß umgehend Ebersberg als Austragungsort angeboten.

Der Landkreis Ebersberg ist nach Aussage der Regierung von Oberbayern ein Leuchtturmlandkreis bei der Förderung des sozialen Wohnungsbaus, auch deshalb, weil der Wohnungsbau Aufgabe der Gemeinden ist und nicht der Landkreise ist. Erst zum Jahreswechsel wurde das gemeinsame Kommunalunternehmen von Landkreis und Gemeinden gegründet, die Wohnbaugesellschaft Ebersberg. Der Baubeginn des ersten Hauses in Grafing mit rund 20 Wohnungen steht kurz bevor. Dieses Engagement wird auch Thema bei der Wohnungsbaukonferenz sein.

Das Programm und weitere Informationen sind unter www.muenchen.de/wohnungsbaukonferenz zu finden.

© SZ vom 09.05.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: