Dass nach einem Unfall die Feuerwehr kommt, oft mit schwerem Gerät, ist zu erwarten. Einen besonderen Rettungseinsatz mit schwerem Gerät - konkret der Drehleiter - unternimmt nun allerdings die Ebersberger Feuerwehr. Denn das große Fahrzeug kommt nicht zur Rettung, es ist selbst die Rettung. Genauer: Die Ebersberger Drehleiter wird den Feuerwehrlern in Taufkirchen an der Vils ausgeliehen, nachdem diese mit der ihren Anfang des Monats einen spektakulären Unfall gebaut hatten.
Eigentlich waren die Taufkirchener nur zu einer Übung unterwegs gewesen, dabei kam das Drehleiterfahrzeug von der Straße ab und rammte zwei Häuser. Offenbar war ein auf dem Armaturenbrett liegender Helm ins Lenkrad gerutscht, welches daraufhin blockiert hat. Glück im Unglück hatten die drei Feuerwehrleute im Fahrzeug, sie kamen mit leichten Verletzungen davon, stationär behandelt werden musste niemand. Der Sachschaden insbesondere an der Drehleiter ist jedoch enorm, erste Schätzungen gingen von einigen 100 000 Euro aus - und die Feuerwehr ist seitdem nicht mehr voll einsatzfähig.
Dem wolle und könne man abhelfen, sagte nun Ebersbergs Bürgermeister und langjähriger Feuerwehrkommandant Ulrich Proske (parteilos) in der Sitzung des Technischen Ausschusses: Die Ebersberger werden ihre alte Drehleiter an die Taufkirchener ausleihen. Die sollte, nachdem das neue Ebersberger Leiter-Fahrzeug kürzlich in Dienst gestellt wurde, eigentlich demnächst verkauft werden, nun geht sie eben erst nach Taufkirchen. Formell muss der Finanzausschuss der Leihgabe - laut Proske gegen eine eher symbolische Gebühr - zustimmen, dies gilt aber als sicher.