Roman Loidl ist gerade beim Güllefahren auf dem Feld und hat Zeit für ein Gespräch. Den Traktor zu steuern braucht nicht allzu viel Aufmerksamkeit. Es sei denn, das Gelände ist abschüssig, da muss er das Telefon kurz zur Seite legen. "Jetzt geht es bergab, da muss ich aufpassen." Dann kann der Landwirt aus Moosach weiter sprechen, über Basisprämien, Welthandel und EU-Landwirtschaftsstandards. Wie wohl die meisten Bauern hat er ein ambivalentes Verhältnis zur Europäischen Union. So klingt seine Stimme ein bisschen hohl durch die Leitung - das kann aber auch an der Fahrerkabine liegen, in der er sitzt.
EU-Wahlen am 9. Juni:"Im Großen und Ganzen in Ordnung"
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Ganz harmonisch war das Verhältnis der Bauern zur EU nie. Vorgaben und Regelungen engen die Entscheidungsfreiheit ein, doch die Union sichert hohe Standards und schützt die Landwirtschaft davor, auf dem Weltmarkt unter Preisdruck zu geraten.
Von Alexandra Leuthner, Ebersberg
Bauern im Protestmodus:"Unter welchem Generalverdacht stehen wir denn jetzt?"
Zu viel Gängelung und Bürokratie, unsinnige Vorschriften von Staat und EU sowie zu niedrige Preise für ihre Produkte beklagen die Landwirte. Wo hakt es denn wirklich? Auf der Suche nach Antworten bei einem Milchviehbetrieb und einem Biobauern im Landkreis Ebersberg.
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