Ebersberg:Essen für das Klima

Von Thabo Huntgeburth, Ebersberg

Die Folgen des Klimawandels erreichen auch den Landkreis Ebersberg. Deshalb beteiligen sich das Katholische Kreisbildungswerk (KBW), der Klimaschutzmanager des Landkreises und der Aktionskreis Energiewende Glonn 2020 e.V. an der bayerischen Klimawoche in der kommenden Woche. Die Aktion des Bündnisses nennt sich "Genussvoll Klima schützen" und findet an diesem Samstag, 18. Juli, von 10 bis 12 Uhr vor den Edeka-Läden in Glonn und Ebersberg sowie dem Rewe-Supermarkt in Grafing statt. Deren Kunden will man nicht nur mit vegetarischen Kostproben verwöhnen, sondern ihnen mit auf den Weg geben, wie man mit saisonalen Zutaten aus der Region kochen kann.

Organisiert worden ist die Aktion von Klimaschutzmanager Hans Gröbmayr zusammen mit der Energieagentur Ebersberg, die sich als Motor für das Klimaschutzziel des Landkreises, bis 2030 autark von fossilen Energieträgern zu sein, bezeichnet. "Dafür leisten wir Bildungsarbeit in Schulen und bieten Beratungen zu Energieeffizienz für Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen an", sagt Bärbel Zankl von der Energieagentur. Die Partnerschaft mit dem Kreisbildungswerk besteht schon länger. Gemeinsam veranstalte man Vorträge, doch man müsse auch breitere Bevölkerungsschichten vom Klimaschutz überzeugen, sagt KBW-Geschäftsführerin Claudia Pfrang. So sei man auf die Idee gekommen, vegetarische und mit Zutaten aus der Region zubereitete Speisen an viel frequentierten Orten zu verteilen. Denn "unterschiedliche Ernährungsweisen lösen unterschiedliche gesundheitliche, ökologische, ökonomische und soziale Wirkungen aus", sagt Pfrang.

Die Ernährung sei vor allem beim Thema Klimaschutz von Bedeutung, da sie für bis zu 15 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich sei. "Eine fleischreduzierte Kost verursacht bis zu 30 Prozent weniger Emissionen", sagt Pfrang, und gesünder sei das auch. Pfrang hebt jedoch auch die Wichtigkeit von lokalen und saisonalen Produkten hervor. "Bei einer Umstellung auf regionale und saisonale Ernährung können bis zu zehn Prozent an Emissionen eingespart werden." Darüber hinaus betont sie die Stärkung der heimischen Landwirtschaft und den Erhaltung der Kulturlandschaft mit dem Erwerb von regionalen Produkten.

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