Bundeswahlkreis CSU:Erding nominiert Lenz

Der Erdinger Kreisvorstand der CSU hat Andreas Lenz einstimmig für eine erneute Kandidatur als Bundestagsabgeordneter nominiert.

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz will auch nach 2017 den Wahlkreis Ebersberg-Erding in Berlin vertreten - und den Segen der CSU im Landkreis Erding dafür hat er schon mal. Der dortige Kreisvorstand hat Lenz jetzt einstimmig für eine erneute Kandidatur nominiert. Ende Juni werden die CSU-Kollegen im Landkreis Ebersberg nachziehen, bei der gemeinsamen CSU-Bundeswahlkreiskonferenz im November werden die Delegierten aus beiden Landkreisen dann die endgültige Entscheidung treffen. "Ich freue mich sehr, dass die Kollegen in Erding schon entschieden haben", sagt der Ebersberger Kreisvorsitzende Thomas Huber über das klare Votum aus dem Nachbarlandkreis.

Tatsächlich äußert sich die Erdinger Kreis-CSU voll des Lobes über den 35-jährigen Abgeordneten aus Jakobneuharting, der derzeit seine erste Amtszeit im Bundestag absolviert. "Andreas Lenz hat sich in den letzten vier Jahren als unser Vertreter in Berlin richtig rein gehängt", sagt der Erdinger CSU-Kreisvorsitzende und Landrat Martin Bayerstorfer zu der Nominierung. Lenz habe bei Infrastrukturprojekten wie den B388-Ortsumfahrungen immer an der Seite der Kommunalpolitiker gestanden. Dass die Trasse der B15 neu nicht einfach in den östlichen Landkreis verschoben worden sei, daran hätten die Bemühungen von Lenz einen großen Anteil gehabt.

Auch Zweifler konnte Lenz überzeugen

Und als der Erdinger Fliegerhorst zum Asylankunftslager umgebaut worden sei, habe sich Lenz zusammen mit dem Landrat dafür eingesetzt, "dass von der Bundespolitik auf die Bedürfnisse vor Ort besser eingegangen wurde". Im Bundestag sei er als Mitglied im Wirtschaftsausschuss unter anderem für die Energiewende und den Aufbruch in die digitale Gesellschaft mit verantwortlich, Zukunftsthemen also. Lenz sei "kein abgehobener Technokrat, sondern einer, der die Menschen kennt", so Bayerstorfer, "einer, der auch heute noch auf dem Hof der Eltern mitarbeitet und mit seinen Feuerwehrkameraden ausrückt, wenn's brennt".

Nicht immer waren die Erdinger von Andreas Lenz als Kandidaten so beeindruckt gewesen: Anfang 2013 hatten sie einen eigenen Erdinger Kandidaten, den Juristen Josef Widmann, gegen den jungen Ebersberger ins Rennen geschickt. Lenz gewann damals mit 83 von 159 gültigen Stimmen, überzeugte offenbar also auch einige Delegierte aus dem Landkreis Erding. Das Direktmandat für den Wahlkreis Ebersberg-Erding holte sich Lenz im September 2013 mit 55,4 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Im anstehenden Bundestagswahlkampf werden somit voraussichtlich zwei gegeneinander antreten, die sich bereits gut kennen: Auch der Ebersberger SPD-Abgeordnete Ewald Schurer möchte erneut in den Bundestag einziehen, auch ihm haben die zuständigen Kreisvorstände bereits einstimmig erneut für eine Kandidatur vorgeschlagen. Für den 62-Jährigen wäre es die fünfte Wahlperiode.

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