Ebersberg:Da führt kein Weg hin

Ebersberg: Weder besonders breit, noch übersichtlich ist die Straße. Jetzt soll ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern mehr Sicherheit bringen.

Weder besonders breit, noch übersichtlich ist die Straße. Jetzt soll ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern mehr Sicherheit bringen.

(Foto: Christian Endt)

Die Straße zwischen Oberndorf und Langwied soll für Fußgänger sicherer werden, ein Ausbau ist aber nicht möglich

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Mehr Licht soll es bald geben auf der Straße zwischen Langwied und Oberndorf. Die Stadt will prüfen, ob man an der Strecke zusätzliche Laternen aufstellen kann, sagte nun Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU) im Technischen Ausschuss. Dies soll zu mehr Sicherheit vor allem für Fußgänger und Radler beitragen, ebenso wie ein Tempolimit: Künftig soll auf der Strecke statt wie bisher 50 nur noch 30 Kilometer pro Stunde gefahren werden dürfen. Keine Chance sieht man bei der Stadt allerdings für den Bau eines Fußweges neben der Straße.

Für einen solchen hatte sich die Bürgerversammlung im vergangenen Herbst ausgesprochen, genau wie für eine bessere Beleuchtung entlang der Strecke. Im Februar hat sich dann der Technische Ausschuss das erste Mal mit dem Gehweg befasst, und dessen Bau grundsätzlich befürwortet. Vor allem, weil auf der Straße auch der Schulweg verläuft, sei eine Verbesserung der Sicherheit nötig, so die Ausschussmitglieder. Allerdings gab es auch damals bereits Zweifel, ob man einen Weg neben der Straße bauen könne, denn ein Großteil der dafür nötigen Grundstücke ist nicht im Besitz der Stadt. Zudem müssten laut geltender Ausbausatzung der Stadt Ebersberg die Anlieger der Straße einen Teil des Fußweges selber bezahlen.

Dies hat sich auch als das Hauptproblem dafür herausgestellt, warum man den Weg nicht bauen kann, so der Bürgermeister nun. Denn die meisten Grundbesitzer wollten weder einen Gehweg auf ihrem Land noch dieses an die Stadt verkaufen. Auch die Anlieger in Oberndorf hätten sich geschlossen gegen den Fußweg ausgesprochen. Auf keinen Fall wolle man aber für den Weg die bestehende Straße verschmälern, denn bei dem "erheblichen Verkehr" von Lastwagen, Landmaschinen und Autos zum und vom Baumarkt würde die Strecke damit eher weniger sicher.

Möglich wäre der Gehweg höchstens noch auf der Langwieder Seite der Bahnstrecke. "Da wo er eigentlich am wenigsten nötig ist", wie Brilmayer meinte, denn dort sei die Straße einigermaßen übersichtlich. Zudem gehörten auch dort der Stadt nicht alle nötigen Grundstücke und der Eigentümer der nötigen Flächen habe nach anfänglicher Zusage sein Angebot zur Zusammenarbeit wieder zurückgezogen. Ebenfalls problematisch sei der Bereich, in dem die Straße die Bahnlinie und den Bach Ebrach kreuzt. Für einen Fußweg müsste eine eigene Brücke über den Bach und ein eigener Bahnübergang gebaut werden, "das kostet schnell ein paar 100 000 Euro", so der Bürgermeister.

Dennoch gebe es durchaus Möglichkeiten, die Sicherheit zu verbessern. So hätten die Anwohner vorgeschlagen, die Kurve am Ortsausgang von Oberndorf mit zusätzlichen Straßenlaternen zu versehen. Außerdem soll auf der gesamten Oberndorfer Seite der Straße bald Tempo 30 gelten. Der Ausschuss sprach sich ohne Diskussion und einstimmig für das Tempolimit und die zusätzlichen Laternen aus. Und vielleicht kommt der Fußweg dann ja in einigen Jahren doch, so Brilmayer. Man habe "den Anwohnern auch gesagt, wenn sie es anders wollen, sollen sie sich einfach wieder melden."

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